Donnerstag, 9. Dezember 2010

Itaipu, Foz de Iguacu, Brasilien, 09.12.10

Heute sah ich mir ein technisches Wuunderwerk an. Das Wasserkraftwerk Itaipu.Gigantisch. Mir ist noch ganz schwindelig von den vielen Informationen.
Das Wasserkraftwerk gehoert zu gleichen Teilen Brasilien und Paraguay. Das ganze Werk ist aufgeteilt. Von den 20 Turbinen gehoeren 10 Brasilien und 10 Paraguay. Das werk hat 2 Leitstaende einen Brasilianischen und einen fuer Paraguays Teil. Auf der Seite Paraguays wird spanisch gesprochen und auf der Seite Brasiliens portugisisch.
Die Mitarbeiter des Werkes werden ebenfalls zur Haelfte von beiden Nationalitaeten gestellt.
Die Werksleitung wird von den Praesidenten beider Laender bestimmt.
Die Fakten ueber den Staudamm will ich hier nicht aufzaehlen, ich habe sie nicht alle parat und man kann sie im Internet nachlesen.
Allein die Maschinenhalle ist gigantisch. Und die Turbinenwelle riesig.
Ich buchte eine Technik- Rundgang, damit konnte man die den Staudamm von aussen sehen und auch innen, den Leitstand, die Maschinenhalle und eine Turbinenachse.

Als das Abkommen ueber den Bau des Staudamms zwischen Brasilien und Paraguay getroffen wurde, da herrschte in beiden Laendern Militaerdiktatur. Da war die Umsiedlung wahrscheinlich ein nebensaechliches Problem.
In dem Film als Vorbereitung fuer den Besuch wurden die sozialen und oekologischen Aktivitaeten, die von Itaipu ausgehen besonders betont.
Die Bilder sind unter :

http://www.facebook.com/photo.php?pid=31083953&l=8cdeb24d74&id=1458758803

Sonntag, 5. Dezember 2010

Buenos Aires, Argentinien, 10.- 14.12.10

Ich nehme vorweg, dass heute der letzte Tag meiner Reise ist. Ich muss nach Berlin zurueckkehren. Frueher als urspruenglich geplant. Die Reise koennnte noch weitergehen. Es macht gerade so richtig Spass. Es ist schoen so ganz ohne Verpflichtungen zu reisen, zu tun und zu lassen was man moechte, und sich ein bisschen treiben zu lassen.
Wenn ich diese Reise noch einmal machen wuerde, ich wuerde nichts aendern. So wie es war, war es vollkommen.
Die letzten Tage der Reise bin ich Buenos Aires. Freitagnacht bin ich nach einer abenteuerlichen Reise hier angekommen. In Salta kaufte ich zwei Flugtickets Salta-Iguacu und Iguacu- Buenos Aires. Die Reise mit dem Bus dauert jeweils 20 Stunden auf jeder Strecke. Die noch verbleibende Zeit wollte ich nicht im Bus verschwenden. Von Salta nach Iguacu ging die Rechnung auf.
Die Ueberraschung gab es dann in Iguacu. Um 15:20 sollte de Flieger starten. Ich waehnte mich so gegen 17:00 Uhr in Buenos Aires, frueh genug, um dann in aller Ruhe ein Hostal zu suchen.
Am Flughafen in Iguacu erfuhr ich das der Flug 4,5 Stunden dauert, es geht durch halb Argentinien. Beim Ticketkauf hatte ich nicht nach der Flugzeit gefragt. Der Flug ist der guenstigste auf der Strecke, aber die Route ist Iguacu- Salta- Cordoba- Buenos Aires. D.h. 2 Zwischenstopps.
Etwa eine halbe Stunde vor dem Abflug begann es so heftig zu regnen, das die Maschine nicht landen konnte und auf das 200km entfernte Posadas ausweichen und das Ende des Regens abwarten musste.
Bis der Regen aufhoerte, die Maschine aus Posadas ankam und wir an Bord gehen konnten vergingen 3 Stunden.
Die Landungen waren fuerchterlich. Konnten die den Piloten nicht auf dem Zwischestopp austauschen. Waehrend des Zwischenstopps in Salta fiel das Licht in der Maschine aus. Einige Fluggaeste witzelten:" Hoffentlich passiert das nicht in Luft." Ich konnte nicht so richtig darueber lachen.
Die Ankunft in Buenos Aires war um 00:30. Da haette ich fast den Bus nehmen koennen.

Vom Flughafen aus bekam ich eine Unterkunft im Hostal "Saul" das im Zentrum, Richtung San Telmo gelegen ist.
Am naechsten Tag machte ich auf zu einem Spaziergang Richtung Stadteil "La Boca". Dabei geht man auch automatisch durch San Telmo. Ich gehe also so durch "La Boca" auf einer Nebenstrasse. Ich bin schon ziemlich dicht am ehemaligen Hafen. Da kommt eine junge Frau auf mich zugestuermt und sagt mir, hier darf ich nicht weitergehen, sonst wird man mir alles rauben. Zwei Polizisten kamen noch dazu, sagten mir dasselbe.
Einer der Polizisten wollte mich dann freundlicherweise einStueck begleiten. Nach den ersten Schritten fragte sagte ich locker, dass ich keine Bodygard brauche, worauf er sehr aergerlich reagiert, und meinte: "Dann mach doch was du willst", und ging.
Ich war verunsichert und sah zu dass ich aus dem Stadteil herauskam.
Ein paar Strassen von "La Boca" sind sehr touristisch. Die habe ich dann heute-Montag- besucht. Der Stadteil wurde urspruenglich von Italienern, fast ausschliesslich Genovesern gegruendet. Die Haeuser in den Strassen Richtung Hafen haben die besten Tage hinter sich.

Gestern- Sonntag- gab vom f ruehen Nachmittag bis Mitternacht auf der "Plaza de Mayo" Konzerte zum Tag der Menschenrechte. Es spielten u.a. Charlie Garcia, Bajo Fondo, letztere kenne ich vom Namen.
Das Konzert wurde stattlich finanziert. Zwischedurch gab es auch immer wieder Symphatiebekundungen fuer die Presidentin Christina Kirchner.
liegt es an meiner Muedigkeit; mir fehlt der Elan Buenos Aires zu endecken. Ein bequemer Weg einen ersten Eindruck zu bekommen ist eine Stadtrundfahrt. Die machte ich dann auch.

Ich kann mich mit der Stadt nicht anfreunden. Das Nachtleben in Buenos Aires geht so gegen 1:30 los. Fuer mich definitiv zu spaet. Der Taxifahrer, der mich nachts um 1:00 uhr vom Flughafen zum Hotel fuhr, sagte mir, es sei noch frueh zum ausgehen, nachdem ich mich beklagte, dass ich durch die Verspaetung des Fluges den ersten Abend verloren habe. Um die Uhrzeit bereitet man sich aufs Ausgehen vor.

Es gibt eine Menge zu sehen. Ein paar schoene Parks, den Friedhof "Recoletta" auf dem neben einer Reihe von Presidenten, Militaers und Kuenstlern Eva Peron begraben ist. Am Eingang kann man einen Friedhofplan kaufen, mit einem Routenvorschlag, fuer die prunkvollsten Graeber. Das Grab von Evita ist das einzige an dem Blumen sind.

Morgen bleibt mir noch ein halber Tag. Um 18:10 geht die Airfrancemaschine nach Paris.

Iguacu, Argentinien, Brasilien. 06-10.12.10

20 Minuten noch dann kommt der Kleinbus, der zum Flughafen faehert. 3 Tage Iguacu waren zuviel. Die Fluggesellschaft die ich waehlte fliegt nur Montag und Freitags diese Linie. Ausser de Wasserfaellen ist hier nichts weiter anzusehen. Iguacu selbst ist nicht sehenswert.
So war noch Zeit Itaipu zu besichtigen.
So gibt es von den drei Tagen nicht viel zu berichten.
Bilder vom Wasserfall gibt es unter

http://www.facebook.com/album.php?aid=2065991&l=ece8ac4da4&id=1458758803

San Pedro de Atacama, Chile, 01.12.10

Etwa 20 Stunden war ich in Chile. Fuer den Stempel im Pass. Nach der dreitaegigen Touer durch den Salar de Uyuni, wurde ich an der bolivianisch- chilenischen Grenze ausgesetzt und meinen Glueck ueberlassen.

Wir sind morgens etwa 2 Stunden zu spaet losgefahren. Den Bus, der von der boliviaschen Seite nach San Pedro de Atacama faehrt haben wir verpasst.

Die bolivianschen Grenzer wollten uns nicht aussteigen lassen, sie befuerchteten Probleme, wenn an diesem kein Fahrzeug mehr vorbeikommt. Es gab keinen Schlafplatz.
Es wurde telefoniert; um 16:00 Uhr sollte noch ein Bus kommen. Es war gerade 10:00 Uhr. 6 Stunden warten im Niemandsland.
Die Grenzer boten uns an, im Wagen Platz zu nehmen. Es war kalt.
Einen schweizer Touristen hatte das gleiche Los ereilt wie mich.
Wir mussten nur eine Stunde warten, bis ein Herr mit einer Camionetta vorbeikam, der uns nach San Pedro de Atacama mitnahm. Ein bissche teuerer als der Bus, aber das war jetzt egal.
An der chilenischen Grenze mussten wir warten. Das Gepaeck wurde zweimal kontrolliert. Jeweils unterschiedliche Schichten. In Chile war ein zweitaegiger Generalstreik ausgerufen. Der Begann genau zu dem Zeitpunkt als wir ankamen. Eine Schicht kontrollierte das Gepaeck verabschiedete sich in den Streik ohne die Zollerklaerung entgegenzunehmen. Die zweite Schicht kontrollierte ein zweites Mal und nahm die Zollerklaerung entgegen.
Hier hatte ich schon keine Lust mehr in Chile zu bleiben. Einen Ausflug in die Atacama Wueste- die kargste Wueste der Welt- oder zum Observatorium, konnte ich mir vorstellen.

San Pedro de Atacama gefiel mir nicht. Bloss weg hier! Am naechsten Morgen fuhr ein Bus an Salta, Argentinen- mein naechstes Ziel.





Die Einreise nach Argentinien war ebenfalls mit Schikane verbunden. Ein Reisender hat sich mit dem argentinieschen Zoll angelegt. Soweit ich verstanden habe ging es um Handelsware, die nicht deklariert wurde.
Am Ende mussten wir alle etwa 3 Stunden im Bus warten, bis wir weiterfahren konnten. Die Retourkutsche der Zollbeamten.

Salar de Uyuni, Bolivien, 28.-30.11.10

Von Potosi aus fuhr ich mit dem Bus 6 Stunden nach Uyuni. Von dort aus wollte ich zum Uyuni Salzsee.
In Uyuni angekommen habe ich sofort das erste Angebot am naechsten Tag um 10:00 Uhr fuer drei Tage etwa 500 km zu fahren angenommen.
Uyuni laedt nicht zum verweilen ein. Es ist Durchgangsstation fuer die Touristen, die in den Salar fahren oder zurueck kommen.
Auf meine Frage wovon die Menschen in Uyuni leben anwortete unser Fahrer:" Tourismus, Quinoa-Anbau, Lama- Zucht."
Am morgen um 10:00 fuhren wir los. Irgendwas war mit dem Ruecksitz nicht in Ordnung. Die Querstange der Rueckenlehne war gebrochen. Das spanische Paar wollte nicht in dem Wagen mitfahren. Sie wurden wo anders einquartiert. Und der Touragent setzte einfach zwei anderer Personen auf den Platz- mal sehen, ob die vielleicht nichts sagen. Die Ruckenlehne des Ruecksitzes wurde spaeter mit den Lebensmitteln, die wir auf die Fahrt mitnahmen unterstuetzt und so war das ganze ertraeglich. Die beiden Teilnehmerinnen haben den Ruecksitz die ganze Fahrt ueber nicht hergegeben.
Die Teilnehmer der Tour waren bunt zusammengewuerfelt: Teneriffa, Fuerteventura, Kanada, Australien, Holland und Deutschland.
Der Zugfriedhof, ein Ort direkt an Salar, indem Speisesalz gewonnen wird, der Salar, la Isla del Pescado, Salzmuseum und das Salzhotel in dem wir uebernachteten waren die Stationen am ersten Tag.
Am zweiten Tag sahen wir 4 Lagunen mit Flamingos, den Baum aus Stein, die 7-farbigen Berge und einige Wuesten. In der Nacht wird es hier bitter kalt. Minus 15 Grad. Der kleine Bach, den wir auf unserem Weg am dritten Morgen unweit unseres Hotels querten war gefroren.
An diesem dritten Tag nahmen wir nocht ein kleines Bad in einer natuerlichen Therme. Dann fuhren wir zur chilenischen Grenze. Dort verliess ich die Gruppe, und blieb meinem Schicksal ueberlassen.
Die dreitaegige Tour hat dank der tollen Gruppe viel Spass gemacht. 3 Tage im Landcruiser, das hat es in sich. Und die Hoehe tat das Uebrige. An meinen Geburtstag oeffnete ich eine Flasche Rum, die ich in Uyuni gekauft hatte. So sehr viel trank ich nicht, trotzdem fuehlte ich mich am naechsten Tag so, als haette ich alles moegliche gemixt. Das muessen die Auswirkungen der Hoehe gewesen sein.
Die karge Landschaft, die Wuesten und die Felsen, die aussahen als wurden sie von Menschenhand hingestellt haben mir sehr gut gefallen.
Bilder unter:

Donnerstag, 25. November 2010

Potosi, Bolivien, 24- 28.11.10

"Mit dem Siber aus Potosi koennte man eine Bruecke von Potosi bis nach Madrid bauen und mit den Knochen der Toten ein Bruecke von Madrid nach Potosi", sagte unsere Reiseleiterin.
Im "Cerro Rico" von Potosi wird immer noch nach Siber und anderen Metallen gesucht. Ca. 16.000 Bergarbeiter sind dort taetig. Sie sind in Koorperativen zusammen geschlossen arbeiten jedoch selbstaendig "auf eigene Rechnung". Wozu dann die Koorperative? Ueber die Koorperativen werden die Schuerflizenzen abgewickelt, das ist ihr wesentlicher Zweck.

Wir sind in einer Gruppe von etwa 22 Personen. Bevor wir zum Cerro Rico fahren bekommen wir in Potosi Schuhe, Kleidung, Helm und eine Lampe ausgehaendigt. Dann bekommen wir von unserer Reiseleiterin den Hinweis Geschenke fuer die Minenarbeiter zu kaufen. In den Minen wird gearbeitet, es wird kein Eintrittsgeld verlangt, dafuer gibt man den Minenarbeitern kleine Geschenke. Das kann ein Tuete Coca- Blaetter sein, der Getraenke, oder auch Dynamit.
Es gibt einen Markt in Potosi, wo man das Dynamit frei kaufen kann- der einzige auf der Welt. Coca- Blaetter sind unter diesen Arbeitsbedingung unbedingt notwendig. Sie verhelfen dazu, die schweren Arbeitsbedingungen laenger zu ertragen.
Ich habe es auch probiert- ich habe Kopfschemerzen, wegen der Hoehe nehme ich an. Coca ist auch dafuer gut. Man nimmt ein paar Blaetter, feuchtet sie im Mund an kaut ein bisschen darauf herum und nimmt sie dann in die Wangentaschen. Die Coca Blaetter geben ihren Saft langsam ab. Es ist bitter, die Zunge wird etwas taub.

Der Bus faehrt uns hinauf zum Berg. Die Lampen werden eingeschaltet, ein paar Fotos gemacht. Es gibt noch ein paar Verhaltensregeln auf den Weg.
Eine Indio-Frau sucht im Geroell, der fuer den Transport zur Steinmuehle nicht geeignet ist nach brauchbaren sprich reichhaltigen Steinen. Wie ich spaeter erfahre ist die Mindestmenge fuer den Transport zur Muehle 10 Tonnen. Der Zeitraum in dem die gesammelt werden ist ca. 2 Monate. Was nach dieser Auslese noch uebrig bleibt, wird zum Auffuellen verwendet.

Als erstes entdeckten die Inkas die Silbermine von Potosi. Die Incas bauten kein Metall ab, weil es in der Naehe Explosionen gab, die von ihnen so gewertet wurden, dass sie dort kein Material abbauen duerfen. Daher auch der Name fuer den Ort: Potocsi (Explosion).
1544 wurde die Silbermine von einem Spanier entdeckt. 1545 wurde die Mine von der spanischen Krone in Besitz genommen.
Etwa um 1610 war Potosi mit ca 160.000 Einwohnern groesser als Madrid, Paris oder London.

Wir gehen in 2 Gruppen zu etwa 10 Personen in die Mine. Wir stoeren den Betrieb, Minenarbeiter, die die vollen Wagons rein- und leeren rausfahren muessen immer wieder auf uns warten. Die Schienen auf denen die Wagons geschoben werden haben sich stellenweise geloest, und werden von den Arbeitern wieder in die richtige Position gebracht, bevor der Wagon darueberfahrt.
In der Mine arbeiten die Minenarbeiter, die Schuerfrechte haben, dann Gehilfen der Minenarbeiter, die z.B. Sprengarbeiten vorbereiten duerfen und Tageloehner, die das Material herausbringen.
Tageloehner werden beschafftigt, wenn die Mine genug Gewinn bringt andernfalls muss die Familie mit anfassen.
Die Arbeitsbedingungen sind hart. Niemand traegt einen Staubschutz. Die Stollen sind sehr einfach abgestuetzt. Es gibt heute noch etwa 250 Zugaenge zum Berg. Von den Hauptstollen aus wird in alle Richtungen gegraben. Stollen sind nicht beleuchtet. Es gibt eine Luftleitung fuer diejenigen, die Presslufthaemmer haben. Das hier nichts einstuerzt ist mir ein Raetsel. Der Berg ist ein Schweizer Kaese. Man hoert Sprengungen.
Jeder arbeitet selbstaendig. Unternehmen sind in dem Berg nicht mehr taetig; es ist unwirtschaftlich.
Bis mitte der 80 hat ein Unternehmen Zink abgebaut. Die Bedingungen fuer die Bergarbeiter waren relativ gut. Dann sank der Zinkpreis und ca 20.000 Minenarbeiter waren von einem auf den anderen Tag arbeitslos.
Im Moment ist der Preis fuer Silber sehr gut und der Abbau lohnt sich fuer die Minenarbeiter.

Die Steine werden in Potosi gemahlen und zur weiteren Verabeitung nach Chile oder Brasilien geschickt. In Bolivien gibt es keine Giesserei, die das Material weiterverabeiten kann.

Der Reichtum des Cerro Rico hat Potosi noch nie etwas genutzt. Noch heute ist Potosi die aermste Region Boliviens, las ich in der Tageszeitung. Die Quelle ist der "Index fuer menschliche Entwicklung".
Bilder unter

Samstag, 13. November 2010

Bogota, Kolumbien, 10.11.2010

Habe ich schon gesagt, dass ich von Kolubien begeistert bin. “ El unico peligro es que te quedes” (Die einzige Gefahr ist , dass du bleibst)- so endet eine Tourismuswerbung fuer Kolumbien. Eine Anspielung auf den Ruf Kolumbiens als gefaehrliches Reiseland. Das Reisen in Kolumbien gefaehrlich ist, dass ist anscheinend schon eine ganze Zeit her.
Vor eineigen Jahren war es z.b. unmoeglich ins Umland von Medellin zu fahren. Die Regierung unter Ex- President Uribe hat die Guerilla energisch bekaempft. Jemand sagte mir, dass sei das Einzige, was man positiv ueber Uribe sagen kann. Uribes Vater wurde von der Guerilla getoetet, daraus naehrt sich sein Hass auf die Guerilla.
Bogota bietet eine Menge, um sich hier einige Tage zu beschaeftigen. Das “Museo de Oro” (Goldmuseum), das “Museo national” – anlaesslichen des 200- Jahrestages der Unabhaengigkeit Kolumbiens ist der Eintritt in Museum in diesem Jahr frei, verschiedene Kunstmuseen, und allerlei Plaetze und Parks.
Am Freitag traf ich mich mit Karen und Ulpiano zum Essen. Karen ist Fotografin und Ulpiano Kuenstler. Das Haus in dem Ulpiano wohnt, wurde etwa 1958 gebaut und gilt als der Beginn der Moderne der Architektur in Bogota. Wir assen Sanchocho.
Nachmittags besuchten wir das Museum der Banco de la Republica.
Abends sapzierten wir durch die “Septima” (die Siebente), die ist im Zentrum Freitagsabend gesperrt. Die Strasse ist dann mit Strassen-Kuenstlern bevoelkert. Musik, Clowns und viele Strassenverkaufer. Ich bekam den Rat meine Wertsachen am Koerper zu tragen. Bei dieser Gelegenheit wird gern geklaut.
Spaetabends gingen wir ins Son Salomé tanzen. Dort wird fast nur cubanischer Son gespielt. Wir tranken Rum, das ist oekonomischer. Es ist mir ueberhaupt nicht bekommen. Nachmittags hatten wir Rotwein getrunken und die Mischung hat mich am naechsten Tag lahmgelegt.

In Bogota gibt es den “Tranmilenio”. Das ist ein offentlicher Transport mit Bussen. Klar, Busse gibt es ueberall, aber hier sind die Bussspuren separat in der Strassenmitte; Ein- und Aussteigen kann man nur in den Stationen. Das System war fuer mich als erfahrenen Nutzer von offentlichen Verkehrsmitteln am Anfang etwas schwierig zu durchschauen; also frug ich besser wie ich fahren muss.
Auf der Fahrt zum Flughafen von Bogota, unterhielt ich mich mit dem Taxifahrer ueber die vielen Baustellen in Bogota. Unter anderem wird eine Transmilenio – Linie zum Flughafen errichtet. “Sie wollen Transport in Bogota mit dem Transmilenio monopolisieren”, bemerkte der Taxifahrer. “ Der Verkehr wird dann noch zaehfluessiger” fuehrte er weiter aus.

Die
Stadt macht viel Werbung fuer die Nutzung des Fahrades als Fortbewegungsmittel.

Wie in anderen Grossstaedeten auch ist nachts Vorsicht geboten. Im Zentrum soll es nachts sehr gefaerlich sein. Eine Freundin riet mir dort moeglichst nicht zu wohnen und hat mir ein nettes Hostal in Barrio Mercedes empfohlen. Es war sehr ruhig, wenig Gaeste, und das Zimmer hatte ich meistens fuer mich allein.

Am Sonntag fuhr ich mit dem Zug nach Zipaquirá, um die "Kathedral de Sal" anzusehen. Es gibt ein Angebot einen Ausflug mit einer Dampflok zu machen. Der Zug faehrt von Bogota aus nach Zipaquirá. Ich hate mir dei Zugfahrt etwas romantischer vorgestellt. Die Fenster in den Wgons sind klein, es geht sehr langsam voran, und am Ende der ca. 3-stuendigen Fahrt konnte ich kaum noch sitzen. Ausgerechnet die letzten 5 km musste der Zug das Tempo noch mal reduzieren.
Am Zugterminal warteten die Busse, die von Zipaquirá zur Kathedrale fuhren. Die Abferigung dauerte mir zu lange und ich ging ein Stueck zu Fuss und nahm dann ein Taxi. Der Ausflug mit dem Zug, der Hin- und Rueckfahrt beinhaltet laesst kaum Zeit, um die Kathedrale zu besichtigen.
Es ist Sonntag und es sind sehr viele Besuche dort. Bis zum Eingang in den Stollen ist ein halbe Stunde Wartezeit angesagt.
Dia Kathedrale ist in einem alten Salzstock untergebracht, deshalb "Kathedral de Sal".Auf dem Weg durch den Salzstock zur Kathedrale ist der Kreuzweg Jesu nachempfunden. Das Spiel mit den Farben ist sehr schoen.
Ich mache noch eine weitere Fuehrung- der Weg des Minenarbeiters- mit.
An anderer Stelle des Berges wird noch Salz abgebaut.
Danach sah ich mir noch Zipaquira an. Der Zug ist schon abgefahren und ich nehme einen Bus nach Bogota.
Ansonsten habe ich mir noch das interaktive Museum "Maloka", den "Parque Metropolitano Simon Bolivar", Monserate und das Museum der Unabhaengigkeit angesehen.