Dienstag, 31. August 2010

Managua, Nicaragua, 30./31.08.10

30.08.10 ich komme in Managua an. Am Flughafen werde ich abgeholt. In einem klapprigen Taxi fahre ich zur Hospedaje Santos. Es ist dunkel. Von der Stadt erkenne ich kaum etwas wieder. Immer wieder die Warnung vorsichtig zu sein, es ist gefaehrlich in Managua. Man kann niemandem trauen.
In der Hospedaje ist noch ein Zimmer frei. Das Bild aus dem Internet macht einen besseren Eindruck als die Wirklichkeit. Naja, was die Uebernachtungen angeht bin ich halt etwas geizig.
Eine kalte Dusche, und die Welt sieht schon ganz anders aus. Hinaus wage ich mich an dem Abend nicht mehr. Es ist auch schon 22 Uhr.

31.08.10
Ich bleibe einen Tag in Managua und will ersteinmal Familie besuchen. Trotz aller Warnungen fahre ich mit dem Bus. Und es ist gut gegangen. Nichts geklaut.
Dafuer wurden mir in der Hospedaje 50 USD geklaut. Zuerst war ich mir nicht sicher, weil ich alles Geld und Papiere immer etwas verteilt habe, manchmal bin ich mir dann selbst nicht mehr sicher, wo ich es versteckt habe. Sorgfaeltig schaue ich ueberall nach, aber es ist nichts zu finden.
Also gehe ich zur Rezeption und frage ganz hoeflich nach, ob es moeglich ist, dass jemand in meinem Zimmer war? Dann fuehre ich weiter aus, dass mir 50 USD fehlen. Also es ging hin und her und am Ende hat man mir ein Teil ersetzt. Ich habe ja einen Verdacht. Es gibt schlimmeres.
Aber zurueck zu meinem ersten Tag in Managua. Die Stadt ist chaotisch. Es war wahrscheinlich seit dem Erdbeben 1972 keine mehr, aber es kann doch immer weiter nach unten gehen. Ich war auf einem Markt, den ich von frueher noch kenne und es ist chaotisch und dreckig, frueher konnte man ganz gut auf dem Markt essen, aber jetzt wuerde ich da nichts mehr anruehren.
Dann fahre ich weiter zum Barrio Sierra Maestra- dort habe ich vor langer Zeit ein halbes Jahr lang gewohnt- Familie besuchen.

In Nicaragua zu sein ist immer wie ein Reise in die Vergangenheit. 5 Jahre habe ich hier gelebt. Damals hatte ich ernsthaft in Erwaegung gezogen hier zu bleiben. Jetzt koennte ich mir das kaum noch vorstellen.

Abends will ich noch weggehen. Der Ort wo ich hin moechte ist vielleicht 15 min Fussweg entfernt. Aber man kann nicht hingehen, man muss ein Taxi nehmen, sonst laueft man Gefahr in Unterhosen nach Haus zu kommen. Hier wird sogar geklaut, was sich nach unseren Masstaeben garnicht lohnt. Da ich feststellte das mir Geld fehlt, musste ich mich ersteinmal darum kuemmern. Spaeter verhinderte ein richtiger Tropenregen, dass ich noch hinaus gehe.

Das war mein erster Tag in Managua. Ein bisschen mag ich diese Stadt und dieses Chaos immer noch.

Samstag, 28. August 2010

Mexico- City, 27.-30.08.10

Die Tage in Mexico- City gehen zu Ende. Heute geht es weiter nach Managua. Die Zeit ist doch schnell vergangen. Ich war viel in der Stadt unterwegs, meistens mit der Metro. Es reicht jetzt auch. Es gibt bestimmt noch eine Menge zu entdecken. Von Museen habe ich ersteinmal genug.

Die Stadt hat mir gut gefallen. Man kann sich gut fortbewegen. Man kann auch abends und Nacht unterwegs sein. Bis jetzt ist mir nichts geklaut worden.

Hier ist auch unheimlich viel Polizei unterwegs. Vielleicht haengt das mit den Vorbereitungen zu den Festlichkeiten zum Unabhaengigkeitstag zusammen. Egal wo man ist, in der Metro oder den Plaetzen, oder in den Museen ist Sicherheitspersonal.

Mexico hat mir sehr gut gefallen. Ausgesprochen nette, hilfbereite Menschen, tolle Landschaft und man kommt im Land gut herum. Ich kann es nur jedem als Reiseland empfehlen. Noerdlich von Mexico- City sollte man sich wahrscheinlich nicht aufhalten- gut ich ueberteibe ein bisschen.
Die Stimmung auf den Plaetzen hat mir immer sehr gut gefallen, es war sehr lebhaft und doch ruhig und gelassen. Mexico werde ich vermissen.
Die Basilica de Guadalupe. Die einzige Kirche, die ich mir angesehen habe






La plaza de los tres culturas. Hier hat 1521 Cortez Cautemoc besiegt. Hier trifft die Kultur der Azteken, der Spanier und der heutigen Mexikaner aufeinander.






Ein Blick auf Mexico City von der Torre Latinoamericana aus.









Schoene Gruesse an den Spreewald. Das hier ist Xochimilco. Beliebtes Ausflugsziel an den Wochenenden. Es fehlt an nichts anuf den Booten. Man kann Essen bestellen, sich von Mariachi- Saengern begleiten lassen, oder einfach garnichts tun.

Freitag, 27. August 2010

Cuidad die Mexico, 26.08.10

Es ist Museumstag angesagt. Mein Interesse galt hauptsaechlich der juengeren mexicanischen Geschichte; der Zeit unmittelbar vor und nach der Revolution.

Das Museum fuer mexicanische Geschichte befindet sich im Schloss Chapultepec , im gleichnamigen Park. Das passt ganz gut, die meisten Museen sind in diesem Park und man man kann zwischen dem Museeums besuch etwas relaxen. So die Theorie, ich hbae zwei Museen besucht. Wie gesagt, das fuer Geschichte und das fuer Antropologie.

Bevor ich mich zu den Museen aufmachte, erkundigte ich mich an der Touri-Information, ob es moeglich ist ein Wasserwerk von Mexico- City zu besuchen. Die Dame in der Information hatte Name und ungefaehre Adresse einer Gesellschaft fuer hydraulische Bauwerke. Mit der Metro fuhr ich dorthin. Die Adresse war eben doch sehr ungefaehr. In der Naehe der Kreuzung “Viaducto Miguel Aleman” und “Av. Troncoso”. Die Fahrt war vergebens; ich fand kein entsprechende Gesellschaft.

Also auf zu den Museen.

Im Museum fuer mexicanische Geschichte. Das Museum behandelt die Geschichte ab 1521. Ich habe mich gleich in den Saal mit der Geschicht um 1910 aufgemacht. Es sind relativ wenige Ausstellungsstuecke zu sehen. Ein Steckbrief Franzisco Villa, Pistolen, Degen, Stiefel. An den Erklaerungen halte ich mich lange auf, versuche die Ereignisse zu ordenen, die einzelnen Personen einzuordnen, und zu verstehen.

Den Teil von 1521- 1900 ueberfliege ich schnell.

Blick auf die Stadt von Chapultepec aus







Danach gehe ich ins Museum fuer Antropologie.

Eine riesige Saeule im Innenhof traegt das Dach das den Innenhof teilweise ueberdeckt. Beim Betreten des Innenhofes ist mir das garnicht aufgefallen, weil der Wasserfall um die Saeule herum meine ganze Aufmerksamkeit hatte.

In diesem Museum war ich 4 1/2 h und habe doch viele Dinge nur ueberflogen. In der ersten Halle las ich noch sehr intensiv die Beschreibungen und sah mir alles sehr genau an. Das war in den weiteren Hallen nicht moeglich. Mein Konzentration liess nach und ich konnet nicht mehr auf den Beinen stehen. Trotzdem bin ich ueberall durchgelatscht.

Die riesigen Sklupturen und Wandverzierungen die die unterschiedlichen Zivilisation hervorgebracht haben sind ueberwaeltigend. Das war ein stimmiger Abschluss nach der Besichtigung der Maya- Staedte Teotihuacans. In den Staedten beeindruckt die Groesse der Bauwerke. Hier im Museum beeindruckt ebenfalls die Groesse, aber hier bekommt man einen Eindruck, wie die Gebaude ausgesehen haben.

Uebrigens, gab es doch eine Erklaerung fuer den Untergang der Zivilisationen. Ueberbevoelkerung, Veraenderungen im Oekosystem und Exzesse der Herrschenden.

Auf dem Rueckweg zur Metro kam ich am Auditorio national vorbei, auch ein gigantisches Bauwerk. Im Eingangsbereich riesiege Saeulen aus Stein, die riesige Stuerze, ebenfalls aus Stein tragen. Es gab gerade ein Veranstaltung.





Gestern gab es hier ein schreckliches Verbrechen. 72 Migranten aus Zentral- und Suedamerika sind auf dem Weg in die USA etwa 150 km vor der Grenze gekiddnappt worden.Nachdem die auf die Forderung ihrer Entfuehrer nicht eingingen, wurden sie erschossen. Ein Ecuatorianer hat ueberlebt und das Verbrechen gemeldet. Fuer die Regierung ist das die Nagelprobe, ob sie mit der organisierten Kriminalitaet fertig wird.


Mittwoch, 25. August 2010

Teotihuacan, Mexico, 25.08.10

Fuer heute hatte ich den Besuch der "Pyramides", wie sie hier heissen geplant. Nach dem Aufwachen hatte ich keine Lust. Gestern bin ich erst um 0:30 eingeschlafen und war morgens noch muede. Es war etwas bedeckt, ideal den Tag draussen zu verbringen.
Nach der Dusche ging es mir besser. Also machte ich mich auf den Weg zu den Pyramiden.
Mit der Metro ging es bis zur Station "Autobuses del Norte". Von dort geht es mit einem Linienbus, der alle 20 min faehrt weiter. Die Fahrt dauert etwa 1,5 h. Die laengste Zeit davon braucht der Bus, um aus der naeheren Umgebung des Busbahnhofes herauszukommen.

Das Gelaende ist sehr gross. Anfangs sieht es garnicht so beeindruckend aus, aber spaetenstens nach einem Blick vom Tempel "Quezalqoatl" auf die Sonnenpyramide aendert sich das.
Es war uebrigens gut, dass es etwas bewoelkt war, weil es sonst glaube ich ganz schoen heiss und anstrengend waere. Es ist auch so anstrengend genug.





Die Hauptstrasse die "calzada de los muertos" (die Chaussee der Toten) ist 4 km lang, und zwischendurch kann man viel klettern. Zum Beispiel auf die Sonnen- Pyramide. die ist 64 m hoch. Es muessten so etwa 250 Stufen unterschiedlicher Hoehe sein, die man erklimmen muss.

Die Aussicht ist toll. Ich bleibe ein halbe Stunde oben und geniesse sie.




Am Ende der Chaussee befindet sich die Mond- Pyramide. Die ist nicht so hoch wie die Sonnen- Pyramide und man kann nur etwa bis zur Haelfte hochsteigen. Aber man hat den besten Ausblick auf die gesamte Stadt. Die Pyramide befindet sich genau am Ende der Hauptstrasse um man sieht die Strasse und die sie einrahmenden Gebaeude.

Nach etwa 4 Stunden habe ich dann genug gesehen, und mache mich auf den Heimweg.

Beim Anblick dieser gigantischen Gebaeude frage ich mich was die Mensch bewegt hat das zu bauen. Gut, die Pyramiden in Aegypten sind noch groesser und aelter. Die habe ich nicht gesehen. Aber ich finde wenn man selbst vor so einem Bauwerk steht, dann ist das anders als in der Theorie. Was ich sagen wollte; was bewegte die Menschen die vorher in Doerfern gelebt hatten, sich zusammenzuschliessen? Solche Bauwerke zu errichten, die vordergruendig keinerlei wirtschaflichenNutzen haben. D.h. einen Grossteil ihrer Arbeitskraft dafuer einsetzen, um Dinge zu schaffen die nicht notwendig sind.
Wenn ich es richtig verstanden habe, war dieser Prozess der Organisation dieser Stadt in einem relativ kurze Zeitraum erfolgt, ebenso wie der Kollaps. Als die Atzteken diese Stadt sahen war sie schon unbewohnt. Sie war fuer die Atzteken eine leigige Stadt. Der Name lautet "die Stadt in der die Goetter gemacht werden"

An der Bushaltestelle wartet noch jemand. Wir kommen ins Gespraech. Er ist Venezolaner und macht auch Urlaub in Mexico. Das ist super, denn waehrend der Busfahrt hat er mir die wichtigsten Reiseziele in Venezuela genannt. Praktisch habe ich jetzt schon die Rundreise in Venezuela geplant.

Abends mache ich noch einen Spaziergang ueber den Paseo de la Refoma.

Dienstag, 24. August 2010

Cuidad Mexico , 24.08.10

Parque Hidalgo in Coyoacan (links)
Eine Strasse in Coyoacan (rechts)






Dieses Equipment im Internet- Cafe ist langsam. Die USB- Schnittstelle muss noch aus den Anfangszeiten der Technik stammen, so langsam wie das ist.
Auch im Laufe des Tages habe ich mal nachgefragt, ob es Computer mit einem Karteneinschub gibt. Nichts zu machen. Das war auf meinen bisherigen Reisestationen besser. Deshalb kann ich im Moment auch keine Bilder hochladen, das dauert einfach zu lange.

Nach dem Frust im Internet- Cafe- es hat alles so lange gedauert, mache ich mich nach Coyoacan auf, dort ist das Geburtshaus und jetzt Museum Frida Kahlo und zwei Strassen weiter das Haus in dem Leo Trotzki im Exil in Mexico gelebt hat- jetzt ebenfalls Museum- und in dem er getoetet wurde.
In der Naehe gibt es eine Metro- station, von dort kann man dann mit dem Bus bis zur Plaza Hidalgo weiterfahren und von dort aus zu Fuss gehen. Ein schoene Gegend, ein schoener Platz, viel Gruen, sehr ruhig.
Das "blaue Haus" so heisst das Haus von Frida Kahlo. In Berlin gibt es gerade ein Ausstellung ihrer Bilder im Gropius- Bau.
Im Museum sind Bilder von Ihr zu sehen, Fotografien, und halt die Inneneinrichtung des Hauses. Alles sehr gepflegt. Ein sehr grosser Innenhof mit vielen Pflanzen.
Sehr viele Ausstellungsstuecke sind mit Hilfe der deutschen Botschaft restauriet worden. Hat das vielleicht was mit der Ausstellung in Berlin zu tun?










Zwei Strassen weiter ist das Haus in dem Trotzky im Exil gelebt hat. Ein kurze Zeit- am Anfang des Exils in Mexico - hat er im Haus von Frida Kahlo gewohnt.
In diesem Haus scheint alles so zu sein wie es vor ca. 70 Jahren schon war. da ist noch der Rasierpinsel und der Nassrassierer auf der Ablage im Bad.
Die Einschussloecher von einem gescheiterten Attentatsversuch im Schlafzimmer Trotzkys.

Die ganze Einrichtung ist sehr einfach.
Der Mann hatte eine wahre Odysee hinter sich. Exil in der Tuerkei, Frankreich, Norwegen bis Mexico ihm endlich politisches Asyl gewaehrt hat. Nahezu seine ganze Familie ist von Stalin ermordet worden. Zu der Zeit als er verfolgt wurde, war er das einzige noch lebende Mitglied des Politbueros. Alle anderen waren gestorben, erschossen oder verschwunden. Der Todestag von Trotzky war erst vor kurzem - 20 August.
Dieses Museeum war Geschichte zum anfassen.



Montag, 23. August 2010

Puebla/Mexico City, Mexico 23.08.10

Morgens treibe ich mich noch ein bisschen in Puebla rum. Um 14:00 geht mein Bus nach Mexico City. Ich setze mich in ein Internet- Cafe.
Um 13:00 Uhr holt mich das Taxi vom Hotel ab. Wieder ein Taxi seguro. Siehe da, vom Busbahnhof zum Hotel hat das Taxi 51 Peso gekostet, der Rueckweg kostet nur 30 Pesos.

Im Bus gibt es etwas Konfusion mit meinem Sitzplatz. Anscheinend hat man die Abfahrtszeit von 14:07 auf 14:10 geaendert, und der Computer hat die Sitzplaetze neu vergeben. Da ich mein Ticket schon vor drei Tage kaufte war mein Platz auf einmal doppelt belegt. Zum Glueck waren noch ein paaer Plaetze im Bus frei.
Der Bus faehrt zum Busbahnhof Mexico- City Tapo. Das soll am naechsten am historischen Zentrum sein, so sagte man mir. Das Taxi bis zum Zentrum kostet 60 Pesos.
Eine Hotel- Empfehlung hatte ich schon von den Costarikanern, die ich in der Jugendherberge in Tulum getroffen hatte. Hotel Prinzipal; nur die Adresse hatte ich nicht, wusste nur, das es in der Naehe vom Zocalo ist. Ich gehe Richtung Touristen- Information. Vorher faengt mich ein Typ ab, der kennt alle Hotels im Umkreis des Platzes. Ich lasse mich darauf ein. Eigentlich haette ich es besser wissen muessen.
Erstmal Quatscht der Typ Englisch, das hat mich schon mal genervt. Waehrend wir zum Hotel laufen, erzaehlte er mir, das er in Cancun geboren wurde, in Arizona aufgewachsen ist und mit ein Frau aus Koelln verheiratet war. Jetzt versucht er Geld zusammenzubekommen, um wieder nach Cancun zu fahren- er braucht 150 Pesos. Das ist mir zuviel. Mir daemmert, dass ihm 10 Pesos, die ich beriet bin zu geben, nicht ausreichen werden. Ich sage ihm er soll mir sagen wo das Hotel ist, und keine Zeit mit mir verschwenden. Ich gebe ihm 10 Peso. Er will 25 Pesos. Beim Weggehen beleidigt er mich noch. Das erste Mal, dass jemand so richtig unfreundlich ist, wenn er nicht bekommt was er will.
Das Hotel finde ich dann auch nicht dort, wo er mir sagte. Also wieder zuruck zur Touri- Information.
Drei Strassen weiter ist das Hotel. Es hat ein paar guenstige Zimmer oben unter dem Dachgeschoss. Es ist ein Einzelzimmer ohne Bad und WC, aber 120 Pesos pro Nacht sind o.k.

Danach gehe ich auf den Zocalo und wage mich in die U-Bahn. Die Fahrt kostet 3 Pesos und man kann Umsteigen sooft man will, wenn man die U- Bahn nicht verlaesst. Ich fahre zur Plaza Garibaldi. Dort sind Abends die Mariachi- Saenger, und warten auf Arbeit. Fuer 1600 Pesos kann man eine ganz ordentliche Truppe- in diesem Fall 7 Bandmitglieder- bekommen, die 10 Lieder spielt. Soviel wollte ich ja garnicht. Ein Lied sollte 160 Pesos kosten, das war mir zuviel. Sie sind dann auf 100 Pesos runtergegangen. Das Stueck war ganz ordentlich.

Als ich in der Stadt ankomme erscheint mir alles gigantisch. Ich staune. Wie soll ich mich hier zurechtfinden? Was soll ich hier bloss eine Woche machen, drei Tage haetten auch gereicht? Waere ich doch ein der zwei Tage laenger in Puebla oder Oaxaca geblieben; die Staedte waren ruhiger.

Sonntag, 22. August 2010

Puebla, Mexico, 22.08.10

Heute habe ich keine Lust auf Museen. Nicht wie gewoehnlich gehe ich zu einer Touristeninformation und beschaffe mir eine Karte der Innnenstadt.
Ich setze mich in einen Stadtbus und lasse mich treiben. Dort wo ich aussteige ist ein Fussballplatz. Ich gehe weiter, irgendwo ist ein Eingang. Zufaellig bin ich im oekologischen Park von Puebla gelandet. Es ist ganz schoen zum spazierengehen. Am Ende des Parks ist eine grosse Kuppel.
Neugierig gehe ich dort hin. Es ist ein Vogelvoliere. Es gibt allerlei in dem Park, fuer Familien und Kinder, so um 12 Uhr herum wird es so langsam voll.







Heute habe ich keine Lust auf ein Programm. Setze mich in den naechsten Bus, und fahre weiter. Vorbei am Markt. Ist das ein Getuemmel. Am Sonntag scheint der wichtigste Tag fuer Einkaeufe zu sein. Die Busse fahren und hupen um die Wette. Irgendwann steige ich aus und mache mich Richtung Zentrum auf.




Dort gibt es einen kleinen Markt, auf dem ich einen leckeren Zitronenkuchen kaufe. Ich mag nicht allein essen, deshalb lade ich drei Maedchen, die einen Likoerstand betreiben, auf einen Kuchen ein. Sie hatten mir am Abend vorher Likoer angeboten, wir unterhielten uns ein bisschen; ich kaufte aber keinen, das waere mir einfach zuviel Gepaeck.

Zum Schluss schlenderte ich ein bisschen durch das Kuenstlerviertel. Auch hier wunderschoenes Kunsthandwerk. Da ich aber noch eine lange Reise vor mir habe, kaufe ich nichts.





Heute habe ich keinen Plan gemacht, sondern versucht, einfach das anzunehmen was sich gerade ergibt. Ich habe die Stimmung genossen, woanders zu sein, und versucht, dieses woanders sein zu spueren. Das ohne grosse Erwartung, dass jetzt etwas Besonderes passieren muesste, oder ich vielleicht etwas, was man unbedingt gesehen haben muss verpasse.

Danach sitze ich im Internet Cafe und schreibe. Jetzt ist es 19:45.

Oaxaca/ Puebla, Mexico, 21.08.10

Morgens in Oaxaca.Ich habe so gut geschlafen, wie schon seit Tagen nicht mehr. Zum Fruehstueck gibt es Pfannkuchen.
Ich packe meine Sachen zusammen, deponiere sie im Hostel und mache mich auf in die Stadt. Mein Ziel sind zwei Museen.
Das eine Museum zeigt einige typische Produkte aus Stoff. Das andere ist ein allgemeines staedtisches Museum. Es behandelte praktisch alles von der Entstehung des Universums bis hin zur Entwicklung des Menschen und Entwicklung von Gesellschaft etc. Es war sehr anschaulich.

Am Eingang fragte mich jemand vom Wachpersonal, woher ich komme. Als ich ihm sagte:”De alemania”, begann er deutsch zu sprechen. Dafuer das er seit einem halben Jahr einen Deutschkurs an der Universitaet belegt und kaum die Moeglichkeit hat die Sprache zu praktizieren, spricht er richtig gut. Ausserdem spricht er auch Englisch,Franzoesisch und Mixteco. Beneidenswert.
Mittagessen auf dem Markt. Ich unterhalte mich mit einer Frau. Sie arbeitet als Promotorin fuer die Erhalten der indianischen Sprache in ihrem Dorf. Sie ist in Oaxaca und Dinge fuer die Feiern zum Unabhaengigkeitstag am 15.09. einzukaufen. Dieses Jahr ist das zweihundertste Jubilaeum.
Um 15:30 geht der Buss nach Puebla. Die Kontrollen Richtung Norden werden immer haeufiger. Die Einwanderungsbehoerde kontrolliert.
Waehrend der Bus an einer Maudstelle halt macht sehe ich das erste Mal Militaer bei der Durchsuchung von PKWs. Unheimlich. Eines der grossen innenpolitischen Themen Themen ist der Einsatz des Militaers fuer Aufgaben der Polizei.
Der Einsatz der Miliaers ist sehr umstritten. Es hat bereits Zwischenfaelle gegeben, in denen sich das Militaer unangemessen verhalten hat. Dieser Einsatz wird mit dem Kampf gegen die organisierte Kriminalitaet gerechtfertigt. Das ist ein anderes grosses Thema. Im Norden Mexicos, zur Grenze zu den USA ist es wie im Krieg, fast taeglich Bilder in den Zeitungen von Hinrichtungen von Bandenmitgliedern.
Ich diesem Zusammenhang will die Regierung die Produktion, den Handel und den Konsum von Drogen legalisieren und so die organisierte Kriminalitaet “trocken zu legen”.
Im vergangenen Dezember hat das mexikanische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das die gleichgeschlechtliche Ehe erlaubt. Das schliesst auch die Adoption von Kinder nein. Die Kirche laeuft immer noch Sturm gegen dieses Gesetz.

Abends um 20:00 Uhr komme ich in Puebla an. Der Busbahnhof ist leider nicht im Zentrum und ich muss ein Taxi nehmen. “Taxi seguro”, sicheres Taxi. Man kauft die Fahrkarte an einem Schalter und geht mit dem Ticket zum ersten Taxi in der Schlange. So kann man natuerlich nicht mehr handeln.
Das ist eh immer weniger geworden, je mehr ich ins Landesinnnere komme. Gut, bei Kunsthandwerk kommt man immer locker auf 10- 20 % Rabbat auch hier. Vorallem, wenn man sich ewtas ansieht, es dann aber nicht gleich kauft, dann gehen die Leute im Preis runter. Mir faellt es nicht schwer, so zu tun als ob ich nichts kaufen moechte, ich kann einfach nichts einkaufen, mein Gepeack wird mir sonst zu schwer.

Aber beim Taxifahren kann man nicht mehr handeln. Ausserdem gebe ich an dieser Stelle lieber einen Peso mehr aus. Es gibt ja diese Berichte aus Mexico, dass Taxifahrer mit Banden zusammenarbeiten und ihnen die ahnungslosen Opfer praktisch auf dem Tablett servieren.

Sicher angekommen suche ich ein Hotel in der Altstadt. Der Taxifahrer hat mich in der Strasse abgesetzt, wo sich die ewtas guenstigeren Hotels befinden.

Das erste kostet 400 Peso. Ich sage, dass mir das zu teuer ist und man gibt mir eine andere Adresse, auch dort sind mir 250 noch zuviel. Ich bekomme ich einen Flyer, mit noch guenstigeren Hotel. Am Ende bin ich im Hotel Viktoria fuer 160 Peso die Nacht gelandet.
Ich drehe noch eine kleine Runde um den Platz, esse eine Cema- das ist in Brot eingelegtes gegrilltes Fleisch- und trinke ein Bier.

Oaxca, Mexico, 20.08.10

Um etwa 07:30 komme ich in Oaxaca an. Grosser Busbahnhof. Ich sattle mein Gepaeck und auf gehts; Suche nach einer Unterkunft! Die Auskuenfte der Passanten sind etwas vage. Die erste Pension hat keine freien Zimmer. Ich frage weiter und komme bei Don Nino an. Was fuer ein Gluecksgriff, wie sich noch herausstellen soll.
Es ist ein Jugendherberge. Um mein Budget von ca. 10 Euro fuer die Unterkunft pro Nacht nicht zu ueberschreiten, nehme ich ein Gemeinschaftszimmer. 140 Peso mit Fruehstueck. Morgens um 8:00 Uhr ist noch kein Zimmer frei, aber das Gepaeck kann ich im Hostel lassen.

Schoen, also mache ich mich auf Erkundungstour in der Stadt. Vorher esse ich etwas auf dem Markt in dem Park vor dem Hostel. "Guarachi" ist ein Tortilla in Brotform, etwas dicker als Toertilla und mit Bohnencreme gefuellt, darauf gibt es Belag. Wahlweise Champinions, Kartoffeln mit Hackfleisch oder Huehnerfrikasse(in Tomatensosse). Ich nehme Champinions. Die Tortilla war etwas lasch.

Das Stadtzentrum, der "Zocalo" (Hauptplatz) ist etwa 7 Bloecke von meiner Unterkunft entfernt. Ein wunderschoener Platz. Riesige Baeume. Die Bilder muss ich noch hochladen. Auf dem Weg zum Platz, schaute ich in eine Galerie fuer zeitgenoessische Kunst.

Oaxaca hat kulturell sehr viel zu bieten. Es ist die Kulturhauptstadt Mexicos, den Titel haben sie sich gegeben. Der Einfluss der indianischen Kulturen ist sehr gross, und die haben eine lange Tradition im Kunsthandwerk. Es gibt schoene Waren aus Stoff, Leder und Ton.
Im Bundesstaat Oaxaca gibt es noch verschiedene Sprachen der Indios, und es ist auch der Bundesstaat in dem Mezcal hergestellt wird. Mezcal, das "Gold Oaxacas". Ich habe auch ein kleine Flasche zum Andenken gekauft. Auf dem Flaschgrund befindet sich eine Raupe, oder Wurm. Der lebt im Magey- Kaktus, aus dem Mezcal gemacht wird.

Das erste Mal das ich Insekten gegessen habe. Ein kleines bisschen. Die werden auf den Maerkten verkauft. Ich habe nur die kleinen probiert, an die Grossen traute ich mich nicht heran. Die sind mit Salz, Limone und irgendeinem Gewuerz angemacht. Schmeckte nicht schlecht, aber eine ganze Portion wollte ich nicht kaufen.

Zurueck zu Unterkunft. Die war Super. Das Bett, war Klasse ich habe so gut wie seit Tagen nicht mehr geschlafen. Und es war richtig sauber. Schade, dass ich fuer Oaxaca nur einen Tag eingeplant habe.

Donnerstag, 19. August 2010

Tuxla, Mexico, 19.08.10

Frueh morgens mache ich mich nach Tuxla auf. Ich will mir die Stadt ansehen und Abends dann die laengste Busfahrt der Tour nach Oaxaca antreten.
Habe ich schon gesagt, dass ich von Mexico begeistert bin. Fast haette ich dieser schoene Land ausgelassen. Da haette ich was verpasst. Nein, es ist eine wunderschoene Landschaft, die Menschen sind freundlich und hilfsbereit, die Verkaefer sind unaufdringlich, Man kann sich gut bewegen, und ich fuehle mich absolut sicher. Tuxla ruehmt sich die sicherste Stadt Mexicos zu sein, und Yucatan ist der sicherste Bundesstaat.

Das Essen ist auch super. Ich habe auch schon eine Menge probiert ausser die diversen Maisgerichte. Endlich mal wieder Tortilla, die gibt es satt zu jedem Essen. Noch mag ich sie auch sehr gern. Also ich bin wirklich rundum begeistert. Fast haette ich es vergessen; leckere Suessspeisen und Kuche gibt es hier. In San Christobal gibt es eine Markt fuer Suessspeisen und Kunsthandwerk. Sehr suess.
So nun zu Tuxla. Da gibt es nicht viel zu sagen. Als ich mit dem Kleinbus ankam, war noch der Schlamm vom Regenguss des Vorabends in den Strassen. Man war mit den Aufraeumarbeiten beschaeftigt. Manche Strassen waren gesperrt. Ich war war wieder mal am falschen Busbahnhof angekommen, und musste mir ein Taxi nehmen, um zum Richtigen zu kommen. Unterwegs unterhielt ich mich mit dem Taxifahrer ueber die Weltmeisterschaft. Das Abschneiden Argentiniens und Brasiliens und natuerlich warum Deutschland nicht Weltmeister geworden ist etc. Ich habe das Bisschen, was ich ueber deutschen Fussball weiss zum Besten gegeben. Auf meine Frage nach der mexikanischen Mannschaft hat er abgewunken. Der Verband ist korrupt, deshalb kann das nichts werden. Er war der Ansicht, das Mexico eines der korupptesten Laender der Welt sei. Ich weiss nicht wo Mexico in der Hitliste von Transparency international rangiert. Ich wollte jetzt nachsehen, finde aber nicht auf Anhieb die richtige Seite. Das ist ja das Schoene am Internet.
Nachdem ich am richtigen Busbahnhof war und mein Gepaeck bei der Aufbewahrung abgegeben hatte, ging es ins Stadtzentrum.
Tuxla ist ganz anders als die anderen Staedte, die ich bisher sah. Geschaeftig, hektisch. Das Stadtzentrum bildet auch ein Platz und die Kirche dazu, aber um den Platz herum gibt es keine alten Gebaeude mehr. Alles neu, oder aus den letzten 30/40 Jahren. Tuxla ist die Hauptstadt des Bundesstaates Ciapas.




Es gibt ein Kaffee Museum in Tuxla. Das kann ich nur empfehlen. Er ist sehr liebevoll gemacht, viele Informationen und sehr anschaulich. Die Leute die das organisieren machen es mit sehr viel Engagement. Ich habe eine Fuehrung mitgemacht und vieles ueber Kaffee gelernt. In Chiapas wird viel Kaffee produziert. Es ist der groesste Lieferant fuer organisch angebauten Kaffee. Wenn ihr mal in Tuxla seid; unbedingt ansehen.
Vom Busbahnhof ins Zentrum bin ich mit oeffentlichen gefahren. Es gibt in Tuxla nur Kleinbusse, fuer ca. 10 Personen. Die Buss haben Schiebetueren. Damit der Fahrer nicht jedesmal ein- und aussteigen muss, um die Tuer auf- und zuzumachen, wenn Fahrgaeste aus- oder einsteigen, hat man eine Hebel und eine Fahrradhandbremse nachtraeglich vorn eingebaut. Die Bremse hat einen Bowdenzug, der das Schloss oeffnet und der Hebel ist ueber ein Gestaenge mit der Tuer verbunden. So kann der Fahrer alles von vorn aus betaetigen.
Abends sah es wieder verdaechtig nach einer richtigen Dusche aus. Tuxla liegt im Tal, und da regnet sich alles ab. Ich hab es auch gerade so trocken in den Bus geschafft.
Ich fragte jemanden, der auch auf das Ende des Regens wartet, ob Tuxla die Stadt Mexicos mit den staerksten Regenfaellen ist? Er lachte. Nein, es gibt noch schlimmere, z. B. Mexico City. Vielen Dank auch.
Die Regenentwaesserung Tuxlas funktioniert nur ueber die Strasse.


Um 21:30 stieg ich in den Bus nach Oaxaca. Die Fahrt dauerte bis ca 7:00 an naechsten Morgen.

Jezt muss ich nur noch nach Puebla (4h) und dann von Puebla nach Mexico City (2h).
Ich reisse die Staedte hier so ein bisschen runter. Es gibt sicher hier in der Gegend noch viel anzusehen; das muss bis zum naechsten Mal warten. Ich wollte unbedingt Oaxaca und Puebla sehen.
In Mexico- City werde ich dann eine Woche verbringen.
Der Busbahnhof von Tuxla.

San Christobal, Mexico, 18.08.10

Der Cañon del sumidero ist ein Canyon, der von San Christobal aus gut zu erreichen ist. Nur deshalb habe ich in San Christobal halt gemacht.
Der Cañon ist die groesste Attraktion hier in der Gegend. Es ist klasse. Morgend bin ich mit einem Kleinbus zum Bootsanleger gefahren.

Dort geht es dann in Lanchas- keine
Ahnung wie man das uebersetzt, im online Woerterbuch fand ich es auch nicht- es ist ein Boot mit Aussenbordmotor und es koennen so etwa 20 Personen mitfahren. Dummerweise habe ich kein Bild von einem Boot gemacht.

Ich war morgens der Erste an der Anlegestelle. Die Kasse hatte noch nicht mal auf. Aber der Betrieb liess nicht lange auf sich warten. Ein italienische Reisegruppe hatte noch eine Platz auf dem Boot und so habe ich den aufgefuellt. Ein Platz in der ersten Reihe.


Der Anfang war sehr gemaechlich er Bootsmann fuhr zur Einstimmung zwischen den Ufern hin und her erzaehlte ein bisschen von dem Canñon.
An der Stelle, an der wir uns gerade befanden war die Felswand etwa 350 m hoch und der Fluss ewta 25 m tief.
Dann drehte er den Motor mal richtig auf. Alle bekamen einen Schreck, und es ging im Eiltempo zur naechsten Stelle. Die tiefste Stelle bzw. die hoechste Stelle, wenn man unten ist, ist 1000 m hoch.
Es ist sehr beeindruckend. Man kommt aus dem Staunen nicht heraus.

Um diese Jahreszeit wird auch jede Menge Holz und Muell angeschwemmt. Dafuer gibt es extra eine Raeumkolonne, die den Dreck wegraeumt. Unser Steuermann sagte:" Der Muell kommt aus der Siedlungen oberhalb dieser Fussabschnittes. Die Menschen dort haben keine Kultur."







So sahen wir waehrend der Fahrt ein Menge Wasserfaelle. Und immer wieder die faszinierenden Felsen die an vielen Stellen bewachsen sind. Am fruehen Morgen war die Landschaft noch in Nebel getaucht.









Am Schluss versperrt einem eine Staumauer die Weiterfahrt. Das ist das Planta hydroelectrica Chicoazen.
Die Rueckfahrt haben wir im Eiltempo zurueckgelegt. Der Steuermann hat fuer 2 Krokodile die sich am Ufer sonnten noch mal halt gemacht.

Dann war die Fahrt nach ca 2 Stunden auch zu Ende.



Dienstag, 17. August 2010

Campeche, 14.08.10 (2)

Abends ging ich ueber den Malecon spazieren. Die Wolken habe das Licht der untergehenden Sonne gebrochen. Es war ein schoener Anblick. Die Kamera hatte ich nicht dabei, es muss auch mal ohne gehen.
Ich konnte ganz intensiv fuehlen, dass mir niemand die Erfahrung dieser Reise nehmen kann. Egal wie lange diese Reise dauern sollte- das spielt keine Rolle- jeder Tag ist ein Gewinn. Ich war stolz soweit gekommen zu sein.

Ich reise allein, aber diesen Abend hatte ich nicht das Gefuehl allein zu sein. Ich sass in einen Restaurant und war der einzige, der allein an einem Tisch sass. Manchmal stoert mich das, diesmal ganz und gar nicht. Ich hatte das Gefuehl, dazu zu gehoeren, Teil dieses Ganzen zu sein..

Der letzte Abend in Campeche war sehr angenehm. Um 23.30 stieg ich in den Bus nach Palenque

Palenque, Mexico 16.08.10 (2)

Die Zeit am Morgen verbrachte ich im Internet- Cafe. Um 12:00 brach ich zu einem Ausflug nach Misol- Ha und Aguas Azules auf. Das ist ein Tour, die die oertlichen Kleinbusunternehmer anbieten. Mit von der Partie waren drei Franzosen, vier Italiener und drei Spanier. Jede Gruppe wurde in ihrem Hotel abgeholt. Der erste der Einstieg war ich. So kam ich in den Genuss, noch etwas von der Umgebung von Palenque zu sehen.

Misol- Ha und Aguas Azules sind Wasserfaelle
Der Wasserfall in Misaol- Ha ist schoen anzusehen und man kann auch unter den Wasserfall gehen, ein paar Bilder machen und gut ist. Ein schoenes Naturschauspiel.






















Agua azules ist interessanter. Hier waren wir 2 Stunden. Um eins klarzustellen-Agua azules also die Blauen Wasser- gibt es nur 2 Monat im Jahr. Febraus und Maerz. Den Rest des Jahres ist das Wasser braun. In der Regenzeit wird viel Schlamm von den Ufern mitgeschwemmt.
Man kann neben dem Wasserfall den Berg hinaufgehen; ein schoener Spaziergang.

Auf dem Weg gibt es ein kleines Dorf.



Aguas Azules liegt im Zapatistengebiet. Vor ca. 20 Jahren gab es in der Region Ciapas eine Aufstand. Die Aufstaendischen nannten sich Zapatisten. Mittlerweile gibt es sie noch als Organisation. Die Einwohner der laendlichen Region in Chiapas sind stark benachteiligt gewesen. Heute werden die Problem gemeinsam mit der Regierung besprochen. Die Organisation der Zapatisten ist in dem Fall eine Vertretung fuer die Bevoelkerung. Sie verlangen auch- Neben der Parkverwaltung- Eintritt fuer die Zufahrt zum Wasserfall.

Auf der Strasse nach Aguas Azules kamen uns etliche Militaerfahrzeuge entgegen. Das sind Grenztruppen. Die guatemaltekische Grenze ist ganz in der Naehe.


Waehrend der Heimfahrt regnete es heftig.


Montag, 16. August 2010

Palenque Mexico, 16.08.10

Ich erwaehnte schon, Palenque ist monoton. Hier ein paar Bilder.

Gut, die Bilder sehen auch nicht anders aus, als die anderer Staedte. Ihr muesst es halt glauben.
Gestern abend regnete es stark. Heute morgen hatte es immer noch nicht aufgehoert. Es gibt noch einen Wasserfall, den ich gern besichtigen moechte, vorausgesetzt, es regnet nicht. Ich fahre nach Palenque und schaue wann der Bus zu den Wasserfaellen abfaehrt. Es gibt eine Tour um 12:00 Uhr. Mittlerweile scheint die Sonne. Die Zeit heute morgen habe ich im Internet- Cafe genutzt. Es ist vollkommen.
Meine Reiseplaene haben gewechselt. Urspruenglich wollte ich von Cancun nach Mexico City fliegen. Nun bin ich soweit im Landesinneren, das die Fahrzeit mit dem Bus von hier nach Mexico City geringer ist, als von von hier nach Cancun. Der Preis nach Mexico City ist etwa 20 € teurer.
Wenn ich den Bus nach Mexico- City nehme kann ich noch Puebla mitnehmen. Ich glaube das mache ich.

Palenque, Mexico, 15.08.10

Diesmal fuhr ich nachts. Von Campeche nach Palenque sind es etwa 5 1/2 Stunden Fahrzeit. Ich dachte ich koennte im Bus schlafen, aber das klappt nicht. Und es hat meinen ganzen Rhytmus durcheinander gebracht.

Der Bus kam um 5 Uhr in der Frueh in Palenque an. Noch viel zu frueh, um sich eine Unterkunft zu suchen. Ausserdem war es noch dunkel. Ich beschloss bis zum Sonnenaufgang in der Busstation zu bleiben und dann weiterzusehen.
Jose ein Guatemalteco der in Los Angeles lebt warte ebenfalls. Wir unterhielten uns. Er gab mir ein paar nuetzliche Tipps , was ich mir hier in der Gegend und in Mexico City ansehen sollte. Wenn er Urlaub hat ist er immer auf Reisen. In Muenchen war er auch schon.
Nachdem es hell wurde und die Transportes colectivos ihren Dienst so etwa gegen 7:30 Uhr aufnahmen fuhr ich nach "El panchan".

Transportes colektives, dass sind Kleinbusse oder Transporter. Die gibt es ueberall. So ein Mittelding zwischen Taxi und Bus. Sie kosten eine Bruchteil von dem was ein Taxi kostet. Manchmal muss man halt etwas warten.

"El panchan" das ist etwa 5 km von Palenque entfernt vor der Einfahrt zum Nationalpark. Dort sin mehrere Hotels und Hostels uns Huetten direkt im Dschungel. Wunderschoen. Wenn ihr nach Palenque kommt, dann solltet ihr dort uebernachten. Die Stadt selber ist eher monoton.

Natuerlich waren um diese Uhrzeit noch keine Zimmer frei. Mein Gepaeck konnte ich unterstellen. Dann begab ich mich auf den Weg zu den Ruinen von Palenque. Sehr interessant. Hier kann man auf den Ruinen rumklettern und die Ausssicht geniessen. Manche Raeume sind noch zugaenglich. Und die Ruinen liegen im Dschungel. Geheimnisvoll. Am Ende kann man sich in einem Museeum ueber die Lebensweise der Maya informieren. Es hat mir sehr gut gefallen. Der Nebel liegt noch ueber dem Wald.

Nachmittags hatte ich dann endlich ein Zimmer und konnte die laengst faellige Dusche nehmen.

Hier mein Zimmer im Gruenen


Abends gab es Live- Musik in benachbarten Restaurant. Ab 22.00 Uhr regnete es sehr heftig. Naechtens regnete es auch, aber etwas schwaecher. Heute war es so frisch, dass ich keinen Ventilator brauchte. Ich habe mich wohl schon so an das Geraeusch gewoehnt, das ich vergass ihn auszuschalten.