Donnerstag, 9. Dezember 2010

Itaipu, Foz de Iguacu, Brasilien, 09.12.10

Heute sah ich mir ein technisches Wuunderwerk an. Das Wasserkraftwerk Itaipu.Gigantisch. Mir ist noch ganz schwindelig von den vielen Informationen.
Das Wasserkraftwerk gehoert zu gleichen Teilen Brasilien und Paraguay. Das ganze Werk ist aufgeteilt. Von den 20 Turbinen gehoeren 10 Brasilien und 10 Paraguay. Das werk hat 2 Leitstaende einen Brasilianischen und einen fuer Paraguays Teil. Auf der Seite Paraguays wird spanisch gesprochen und auf der Seite Brasiliens portugisisch.
Die Mitarbeiter des Werkes werden ebenfalls zur Haelfte von beiden Nationalitaeten gestellt.
Die Werksleitung wird von den Praesidenten beider Laender bestimmt.
Die Fakten ueber den Staudamm will ich hier nicht aufzaehlen, ich habe sie nicht alle parat und man kann sie im Internet nachlesen.
Allein die Maschinenhalle ist gigantisch. Und die Turbinenwelle riesig.
Ich buchte eine Technik- Rundgang, damit konnte man die den Staudamm von aussen sehen und auch innen, den Leitstand, die Maschinenhalle und eine Turbinenachse.

Als das Abkommen ueber den Bau des Staudamms zwischen Brasilien und Paraguay getroffen wurde, da herrschte in beiden Laendern Militaerdiktatur. Da war die Umsiedlung wahrscheinlich ein nebensaechliches Problem.
In dem Film als Vorbereitung fuer den Besuch wurden die sozialen und oekologischen Aktivitaeten, die von Itaipu ausgehen besonders betont.
Die Bilder sind unter :

http://www.facebook.com/photo.php?pid=31083953&l=8cdeb24d74&id=1458758803

Sonntag, 5. Dezember 2010

Buenos Aires, Argentinien, 10.- 14.12.10

Ich nehme vorweg, dass heute der letzte Tag meiner Reise ist. Ich muss nach Berlin zurueckkehren. Frueher als urspruenglich geplant. Die Reise koennnte noch weitergehen. Es macht gerade so richtig Spass. Es ist schoen so ganz ohne Verpflichtungen zu reisen, zu tun und zu lassen was man moechte, und sich ein bisschen treiben zu lassen.
Wenn ich diese Reise noch einmal machen wuerde, ich wuerde nichts aendern. So wie es war, war es vollkommen.
Die letzten Tage der Reise bin ich Buenos Aires. Freitagnacht bin ich nach einer abenteuerlichen Reise hier angekommen. In Salta kaufte ich zwei Flugtickets Salta-Iguacu und Iguacu- Buenos Aires. Die Reise mit dem Bus dauert jeweils 20 Stunden auf jeder Strecke. Die noch verbleibende Zeit wollte ich nicht im Bus verschwenden. Von Salta nach Iguacu ging die Rechnung auf.
Die Ueberraschung gab es dann in Iguacu. Um 15:20 sollte de Flieger starten. Ich waehnte mich so gegen 17:00 Uhr in Buenos Aires, frueh genug, um dann in aller Ruhe ein Hostal zu suchen.
Am Flughafen in Iguacu erfuhr ich das der Flug 4,5 Stunden dauert, es geht durch halb Argentinien. Beim Ticketkauf hatte ich nicht nach der Flugzeit gefragt. Der Flug ist der guenstigste auf der Strecke, aber die Route ist Iguacu- Salta- Cordoba- Buenos Aires. D.h. 2 Zwischenstopps.
Etwa eine halbe Stunde vor dem Abflug begann es so heftig zu regnen, das die Maschine nicht landen konnte und auf das 200km entfernte Posadas ausweichen und das Ende des Regens abwarten musste.
Bis der Regen aufhoerte, die Maschine aus Posadas ankam und wir an Bord gehen konnten vergingen 3 Stunden.
Die Landungen waren fuerchterlich. Konnten die den Piloten nicht auf dem Zwischestopp austauschen. Waehrend des Zwischenstopps in Salta fiel das Licht in der Maschine aus. Einige Fluggaeste witzelten:" Hoffentlich passiert das nicht in Luft." Ich konnte nicht so richtig darueber lachen.
Die Ankunft in Buenos Aires war um 00:30. Da haette ich fast den Bus nehmen koennen.

Vom Flughafen aus bekam ich eine Unterkunft im Hostal "Saul" das im Zentrum, Richtung San Telmo gelegen ist.
Am naechsten Tag machte ich auf zu einem Spaziergang Richtung Stadteil "La Boca". Dabei geht man auch automatisch durch San Telmo. Ich gehe also so durch "La Boca" auf einer Nebenstrasse. Ich bin schon ziemlich dicht am ehemaligen Hafen. Da kommt eine junge Frau auf mich zugestuermt und sagt mir, hier darf ich nicht weitergehen, sonst wird man mir alles rauben. Zwei Polizisten kamen noch dazu, sagten mir dasselbe.
Einer der Polizisten wollte mich dann freundlicherweise einStueck begleiten. Nach den ersten Schritten fragte sagte ich locker, dass ich keine Bodygard brauche, worauf er sehr aergerlich reagiert, und meinte: "Dann mach doch was du willst", und ging.
Ich war verunsichert und sah zu dass ich aus dem Stadteil herauskam.
Ein paar Strassen von "La Boca" sind sehr touristisch. Die habe ich dann heute-Montag- besucht. Der Stadteil wurde urspruenglich von Italienern, fast ausschliesslich Genovesern gegruendet. Die Haeuser in den Strassen Richtung Hafen haben die besten Tage hinter sich.

Gestern- Sonntag- gab vom f ruehen Nachmittag bis Mitternacht auf der "Plaza de Mayo" Konzerte zum Tag der Menschenrechte. Es spielten u.a. Charlie Garcia, Bajo Fondo, letztere kenne ich vom Namen.
Das Konzert wurde stattlich finanziert. Zwischedurch gab es auch immer wieder Symphatiebekundungen fuer die Presidentin Christina Kirchner.
liegt es an meiner Muedigkeit; mir fehlt der Elan Buenos Aires zu endecken. Ein bequemer Weg einen ersten Eindruck zu bekommen ist eine Stadtrundfahrt. Die machte ich dann auch.

Ich kann mich mit der Stadt nicht anfreunden. Das Nachtleben in Buenos Aires geht so gegen 1:30 los. Fuer mich definitiv zu spaet. Der Taxifahrer, der mich nachts um 1:00 uhr vom Flughafen zum Hotel fuhr, sagte mir, es sei noch frueh zum ausgehen, nachdem ich mich beklagte, dass ich durch die Verspaetung des Fluges den ersten Abend verloren habe. Um die Uhrzeit bereitet man sich aufs Ausgehen vor.

Es gibt eine Menge zu sehen. Ein paar schoene Parks, den Friedhof "Recoletta" auf dem neben einer Reihe von Presidenten, Militaers und Kuenstlern Eva Peron begraben ist. Am Eingang kann man einen Friedhofplan kaufen, mit einem Routenvorschlag, fuer die prunkvollsten Graeber. Das Grab von Evita ist das einzige an dem Blumen sind.

Morgen bleibt mir noch ein halber Tag. Um 18:10 geht die Airfrancemaschine nach Paris.

Iguacu, Argentinien, Brasilien. 06-10.12.10

20 Minuten noch dann kommt der Kleinbus, der zum Flughafen faehert. 3 Tage Iguacu waren zuviel. Die Fluggesellschaft die ich waehlte fliegt nur Montag und Freitags diese Linie. Ausser de Wasserfaellen ist hier nichts weiter anzusehen. Iguacu selbst ist nicht sehenswert.
So war noch Zeit Itaipu zu besichtigen.
So gibt es von den drei Tagen nicht viel zu berichten.
Bilder vom Wasserfall gibt es unter

http://www.facebook.com/album.php?aid=2065991&l=ece8ac4da4&id=1458758803

San Pedro de Atacama, Chile, 01.12.10

Etwa 20 Stunden war ich in Chile. Fuer den Stempel im Pass. Nach der dreitaegigen Touer durch den Salar de Uyuni, wurde ich an der bolivianisch- chilenischen Grenze ausgesetzt und meinen Glueck ueberlassen.

Wir sind morgens etwa 2 Stunden zu spaet losgefahren. Den Bus, der von der boliviaschen Seite nach San Pedro de Atacama faehrt haben wir verpasst.

Die bolivianschen Grenzer wollten uns nicht aussteigen lassen, sie befuerchteten Probleme, wenn an diesem kein Fahrzeug mehr vorbeikommt. Es gab keinen Schlafplatz.
Es wurde telefoniert; um 16:00 Uhr sollte noch ein Bus kommen. Es war gerade 10:00 Uhr. 6 Stunden warten im Niemandsland.
Die Grenzer boten uns an, im Wagen Platz zu nehmen. Es war kalt.
Einen schweizer Touristen hatte das gleiche Los ereilt wie mich.
Wir mussten nur eine Stunde warten, bis ein Herr mit einer Camionetta vorbeikam, der uns nach San Pedro de Atacama mitnahm. Ein bissche teuerer als der Bus, aber das war jetzt egal.
An der chilenischen Grenze mussten wir warten. Das Gepaeck wurde zweimal kontrolliert. Jeweils unterschiedliche Schichten. In Chile war ein zweitaegiger Generalstreik ausgerufen. Der Begann genau zu dem Zeitpunkt als wir ankamen. Eine Schicht kontrollierte das Gepaeck verabschiedete sich in den Streik ohne die Zollerklaerung entgegenzunehmen. Die zweite Schicht kontrollierte ein zweites Mal und nahm die Zollerklaerung entgegen.
Hier hatte ich schon keine Lust mehr in Chile zu bleiben. Einen Ausflug in die Atacama Wueste- die kargste Wueste der Welt- oder zum Observatorium, konnte ich mir vorstellen.

San Pedro de Atacama gefiel mir nicht. Bloss weg hier! Am naechsten Morgen fuhr ein Bus an Salta, Argentinen- mein naechstes Ziel.





Die Einreise nach Argentinien war ebenfalls mit Schikane verbunden. Ein Reisender hat sich mit dem argentinieschen Zoll angelegt. Soweit ich verstanden habe ging es um Handelsware, die nicht deklariert wurde.
Am Ende mussten wir alle etwa 3 Stunden im Bus warten, bis wir weiterfahren konnten. Die Retourkutsche der Zollbeamten.

Salar de Uyuni, Bolivien, 28.-30.11.10

Von Potosi aus fuhr ich mit dem Bus 6 Stunden nach Uyuni. Von dort aus wollte ich zum Uyuni Salzsee.
In Uyuni angekommen habe ich sofort das erste Angebot am naechsten Tag um 10:00 Uhr fuer drei Tage etwa 500 km zu fahren angenommen.
Uyuni laedt nicht zum verweilen ein. Es ist Durchgangsstation fuer die Touristen, die in den Salar fahren oder zurueck kommen.
Auf meine Frage wovon die Menschen in Uyuni leben anwortete unser Fahrer:" Tourismus, Quinoa-Anbau, Lama- Zucht."
Am morgen um 10:00 fuhren wir los. Irgendwas war mit dem Ruecksitz nicht in Ordnung. Die Querstange der Rueckenlehne war gebrochen. Das spanische Paar wollte nicht in dem Wagen mitfahren. Sie wurden wo anders einquartiert. Und der Touragent setzte einfach zwei anderer Personen auf den Platz- mal sehen, ob die vielleicht nichts sagen. Die Ruckenlehne des Ruecksitzes wurde spaeter mit den Lebensmitteln, die wir auf die Fahrt mitnahmen unterstuetzt und so war das ganze ertraeglich. Die beiden Teilnehmerinnen haben den Ruecksitz die ganze Fahrt ueber nicht hergegeben.
Die Teilnehmer der Tour waren bunt zusammengewuerfelt: Teneriffa, Fuerteventura, Kanada, Australien, Holland und Deutschland.
Der Zugfriedhof, ein Ort direkt an Salar, indem Speisesalz gewonnen wird, der Salar, la Isla del Pescado, Salzmuseum und das Salzhotel in dem wir uebernachteten waren die Stationen am ersten Tag.
Am zweiten Tag sahen wir 4 Lagunen mit Flamingos, den Baum aus Stein, die 7-farbigen Berge und einige Wuesten. In der Nacht wird es hier bitter kalt. Minus 15 Grad. Der kleine Bach, den wir auf unserem Weg am dritten Morgen unweit unseres Hotels querten war gefroren.
An diesem dritten Tag nahmen wir nocht ein kleines Bad in einer natuerlichen Therme. Dann fuhren wir zur chilenischen Grenze. Dort verliess ich die Gruppe, und blieb meinem Schicksal ueberlassen.
Die dreitaegige Tour hat dank der tollen Gruppe viel Spass gemacht. 3 Tage im Landcruiser, das hat es in sich. Und die Hoehe tat das Uebrige. An meinen Geburtstag oeffnete ich eine Flasche Rum, die ich in Uyuni gekauft hatte. So sehr viel trank ich nicht, trotzdem fuehlte ich mich am naechsten Tag so, als haette ich alles moegliche gemixt. Das muessen die Auswirkungen der Hoehe gewesen sein.
Die karge Landschaft, die Wuesten und die Felsen, die aussahen als wurden sie von Menschenhand hingestellt haben mir sehr gut gefallen.
Bilder unter:

Donnerstag, 25. November 2010

Potosi, Bolivien, 24- 28.11.10

"Mit dem Siber aus Potosi koennte man eine Bruecke von Potosi bis nach Madrid bauen und mit den Knochen der Toten ein Bruecke von Madrid nach Potosi", sagte unsere Reiseleiterin.
Im "Cerro Rico" von Potosi wird immer noch nach Siber und anderen Metallen gesucht. Ca. 16.000 Bergarbeiter sind dort taetig. Sie sind in Koorperativen zusammen geschlossen arbeiten jedoch selbstaendig "auf eigene Rechnung". Wozu dann die Koorperative? Ueber die Koorperativen werden die Schuerflizenzen abgewickelt, das ist ihr wesentlicher Zweck.

Wir sind in einer Gruppe von etwa 22 Personen. Bevor wir zum Cerro Rico fahren bekommen wir in Potosi Schuhe, Kleidung, Helm und eine Lampe ausgehaendigt. Dann bekommen wir von unserer Reiseleiterin den Hinweis Geschenke fuer die Minenarbeiter zu kaufen. In den Minen wird gearbeitet, es wird kein Eintrittsgeld verlangt, dafuer gibt man den Minenarbeitern kleine Geschenke. Das kann ein Tuete Coca- Blaetter sein, der Getraenke, oder auch Dynamit.
Es gibt einen Markt in Potosi, wo man das Dynamit frei kaufen kann- der einzige auf der Welt. Coca- Blaetter sind unter diesen Arbeitsbedingung unbedingt notwendig. Sie verhelfen dazu, die schweren Arbeitsbedingungen laenger zu ertragen.
Ich habe es auch probiert- ich habe Kopfschemerzen, wegen der Hoehe nehme ich an. Coca ist auch dafuer gut. Man nimmt ein paar Blaetter, feuchtet sie im Mund an kaut ein bisschen darauf herum und nimmt sie dann in die Wangentaschen. Die Coca Blaetter geben ihren Saft langsam ab. Es ist bitter, die Zunge wird etwas taub.

Der Bus faehrt uns hinauf zum Berg. Die Lampen werden eingeschaltet, ein paar Fotos gemacht. Es gibt noch ein paar Verhaltensregeln auf den Weg.
Eine Indio-Frau sucht im Geroell, der fuer den Transport zur Steinmuehle nicht geeignet ist nach brauchbaren sprich reichhaltigen Steinen. Wie ich spaeter erfahre ist die Mindestmenge fuer den Transport zur Muehle 10 Tonnen. Der Zeitraum in dem die gesammelt werden ist ca. 2 Monate. Was nach dieser Auslese noch uebrig bleibt, wird zum Auffuellen verwendet.

Als erstes entdeckten die Inkas die Silbermine von Potosi. Die Incas bauten kein Metall ab, weil es in der Naehe Explosionen gab, die von ihnen so gewertet wurden, dass sie dort kein Material abbauen duerfen. Daher auch der Name fuer den Ort: Potocsi (Explosion).
1544 wurde die Silbermine von einem Spanier entdeckt. 1545 wurde die Mine von der spanischen Krone in Besitz genommen.
Etwa um 1610 war Potosi mit ca 160.000 Einwohnern groesser als Madrid, Paris oder London.

Wir gehen in 2 Gruppen zu etwa 10 Personen in die Mine. Wir stoeren den Betrieb, Minenarbeiter, die die vollen Wagons rein- und leeren rausfahren muessen immer wieder auf uns warten. Die Schienen auf denen die Wagons geschoben werden haben sich stellenweise geloest, und werden von den Arbeitern wieder in die richtige Position gebracht, bevor der Wagon darueberfahrt.
In der Mine arbeiten die Minenarbeiter, die Schuerfrechte haben, dann Gehilfen der Minenarbeiter, die z.B. Sprengarbeiten vorbereiten duerfen und Tageloehner, die das Material herausbringen.
Tageloehner werden beschafftigt, wenn die Mine genug Gewinn bringt andernfalls muss die Familie mit anfassen.
Die Arbeitsbedingungen sind hart. Niemand traegt einen Staubschutz. Die Stollen sind sehr einfach abgestuetzt. Es gibt heute noch etwa 250 Zugaenge zum Berg. Von den Hauptstollen aus wird in alle Richtungen gegraben. Stollen sind nicht beleuchtet. Es gibt eine Luftleitung fuer diejenigen, die Presslufthaemmer haben. Das hier nichts einstuerzt ist mir ein Raetsel. Der Berg ist ein Schweizer Kaese. Man hoert Sprengungen.
Jeder arbeitet selbstaendig. Unternehmen sind in dem Berg nicht mehr taetig; es ist unwirtschaftlich.
Bis mitte der 80 hat ein Unternehmen Zink abgebaut. Die Bedingungen fuer die Bergarbeiter waren relativ gut. Dann sank der Zinkpreis und ca 20.000 Minenarbeiter waren von einem auf den anderen Tag arbeitslos.
Im Moment ist der Preis fuer Silber sehr gut und der Abbau lohnt sich fuer die Minenarbeiter.

Die Steine werden in Potosi gemahlen und zur weiteren Verabeitung nach Chile oder Brasilien geschickt. In Bolivien gibt es keine Giesserei, die das Material weiterverabeiten kann.

Der Reichtum des Cerro Rico hat Potosi noch nie etwas genutzt. Noch heute ist Potosi die aermste Region Boliviens, las ich in der Tageszeitung. Die Quelle ist der "Index fuer menschliche Entwicklung".
Bilder unter

Samstag, 13. November 2010

Bogota, Kolumbien, 10.11.2010

Habe ich schon gesagt, dass ich von Kolubien begeistert bin. “ El unico peligro es que te quedes” (Die einzige Gefahr ist , dass du bleibst)- so endet eine Tourismuswerbung fuer Kolumbien. Eine Anspielung auf den Ruf Kolumbiens als gefaehrliches Reiseland. Das Reisen in Kolumbien gefaehrlich ist, dass ist anscheinend schon eine ganze Zeit her.
Vor eineigen Jahren war es z.b. unmoeglich ins Umland von Medellin zu fahren. Die Regierung unter Ex- President Uribe hat die Guerilla energisch bekaempft. Jemand sagte mir, dass sei das Einzige, was man positiv ueber Uribe sagen kann. Uribes Vater wurde von der Guerilla getoetet, daraus naehrt sich sein Hass auf die Guerilla.
Bogota bietet eine Menge, um sich hier einige Tage zu beschaeftigen. Das “Museo de Oro” (Goldmuseum), das “Museo national” – anlaesslichen des 200- Jahrestages der Unabhaengigkeit Kolumbiens ist der Eintritt in Museum in diesem Jahr frei, verschiedene Kunstmuseen, und allerlei Plaetze und Parks.
Am Freitag traf ich mich mit Karen und Ulpiano zum Essen. Karen ist Fotografin und Ulpiano Kuenstler. Das Haus in dem Ulpiano wohnt, wurde etwa 1958 gebaut und gilt als der Beginn der Moderne der Architektur in Bogota. Wir assen Sanchocho.
Nachmittags besuchten wir das Museum der Banco de la Republica.
Abends sapzierten wir durch die “Septima” (die Siebente), die ist im Zentrum Freitagsabend gesperrt. Die Strasse ist dann mit Strassen-Kuenstlern bevoelkert. Musik, Clowns und viele Strassenverkaufer. Ich bekam den Rat meine Wertsachen am Koerper zu tragen. Bei dieser Gelegenheit wird gern geklaut.
Spaetabends gingen wir ins Son Salomé tanzen. Dort wird fast nur cubanischer Son gespielt. Wir tranken Rum, das ist oekonomischer. Es ist mir ueberhaupt nicht bekommen. Nachmittags hatten wir Rotwein getrunken und die Mischung hat mich am naechsten Tag lahmgelegt.

In Bogota gibt es den “Tranmilenio”. Das ist ein offentlicher Transport mit Bussen. Klar, Busse gibt es ueberall, aber hier sind die Bussspuren separat in der Strassenmitte; Ein- und Aussteigen kann man nur in den Stationen. Das System war fuer mich als erfahrenen Nutzer von offentlichen Verkehrsmitteln am Anfang etwas schwierig zu durchschauen; also frug ich besser wie ich fahren muss.
Auf der Fahrt zum Flughafen von Bogota, unterhielt ich mich mit dem Taxifahrer ueber die vielen Baustellen in Bogota. Unter anderem wird eine Transmilenio – Linie zum Flughafen errichtet. “Sie wollen Transport in Bogota mit dem Transmilenio monopolisieren”, bemerkte der Taxifahrer. “ Der Verkehr wird dann noch zaehfluessiger” fuehrte er weiter aus.

Die
Stadt macht viel Werbung fuer die Nutzung des Fahrades als Fortbewegungsmittel.

Wie in anderen Grossstaedeten auch ist nachts Vorsicht geboten. Im Zentrum soll es nachts sehr gefaerlich sein. Eine Freundin riet mir dort moeglichst nicht zu wohnen und hat mir ein nettes Hostal in Barrio Mercedes empfohlen. Es war sehr ruhig, wenig Gaeste, und das Zimmer hatte ich meistens fuer mich allein.

Am Sonntag fuhr ich mit dem Zug nach Zipaquirá, um die "Kathedral de Sal" anzusehen. Es gibt ein Angebot einen Ausflug mit einer Dampflok zu machen. Der Zug faehrt von Bogota aus nach Zipaquirá. Ich hate mir dei Zugfahrt etwas romantischer vorgestellt. Die Fenster in den Wgons sind klein, es geht sehr langsam voran, und am Ende der ca. 3-stuendigen Fahrt konnte ich kaum noch sitzen. Ausgerechnet die letzten 5 km musste der Zug das Tempo noch mal reduzieren.
Am Zugterminal warteten die Busse, die von Zipaquirá zur Kathedrale fuhren. Die Abferigung dauerte mir zu lange und ich ging ein Stueck zu Fuss und nahm dann ein Taxi. Der Ausflug mit dem Zug, der Hin- und Rueckfahrt beinhaltet laesst kaum Zeit, um die Kathedrale zu besichtigen.
Es ist Sonntag und es sind sehr viele Besuche dort. Bis zum Eingang in den Stollen ist ein halbe Stunde Wartezeit angesagt.
Dia Kathedrale ist in einem alten Salzstock untergebracht, deshalb "Kathedral de Sal".Auf dem Weg durch den Salzstock zur Kathedrale ist der Kreuzweg Jesu nachempfunden. Das Spiel mit den Farben ist sehr schoen.
Ich mache noch eine weitere Fuehrung- der Weg des Minenarbeiters- mit.
An anderer Stelle des Berges wird noch Salz abgebaut.
Danach sah ich mir noch Zipaquira an. Der Zug ist schon abgefahren und ich nehme einen Bus nach Bogota.
Ansonsten habe ich mir noch das interaktive Museum "Maloka", den "Parque Metropolitano Simon Bolivar", Monserate und das Museum der Unabhaengigkeit angesehen.


Freitag, 5. November 2010

Medellin, Kolumbien, 05.11.2010

Die Reise nach Medellin verzoegerte sich um einen Tag. Der Bus fuhr nicht. Es hat stark geregnet. Die Strasse von Cartagena nach Medellin war gesperrt.
Am naechsten Tag fuhr ich mittags mit dem Bus. Es ging langsam voran. Die Fahrt dauert normalerweise 11h, dieser Bus brauchte etwa 15h. Um 5:00 Uhr morgens kam ich in Medellin an.
Ein Taxifahrer nahm mich gleich in Empfang und sagte mir, wo ich unterkommen kann. "Wir bringen dich da hin wo ihr alle wohnt",sagte er. Mit "ihr alle" meinte er alle Rucksacktouristen. Ich nahm die Unterstuetzung dankbar an und liess mich in den Stadteil "El Poblado" bringen, dort befinden sich alle Hostals. Das erste war noch geschlossen. Das Zweite um die Ecke war offen und ich bekam ein Bett.
Freitagmorgen, ich war todmuede, aber nach einer Dusche machte ich mich gleich auf den Weg in die Stadt.
Wo fange ich an? Die Menschen in Medellin sind sehr freundlich und hilfsbereit. Der Gespraechston ist sehr respektvoll.
Medellin ist die einzige Stadt Kolumbiens, die eine Metro hat. In der Metro gibt es Waende mit Ankuendigungne von Kulturveranstaltungen. Es gibt Fahrradwege- die habe ich auf meiner ganzen Reise noch nicht gesehen.
Die Stadt hat eine moderne Architektur, viele Museen, ja es ist einfach toll.
So kam in den Tagen, die ich in Medellin war keine Langeweile auf. Ich war im Theater, im Kino, bin mit der Seilbahn gefahren und habe mir einige Museen angesehen.
Eine Austellung anlaesslich des 200- hundertsten Jahrestages der Unabhaegigkeit im Museum Antioquia hat mir besonders gefallen. Die Geschichte der Unabhaengigkeit wurde von einigen wenigen Helden- Militaers- geschrieben, so die Darstellung. Tatsaechlich begann der Prozess der Unabhaengigkeit damit, das die Staedte unabhaengigen Stadtregierungen bildeten. Von diesem Ursprung der Unabhaengigkeit aus der Zivilgesellschaft heraus ist kaum die Rede.

Was gibt es noch zu Medellin zu sagen. Pablo Escobar der wohl bekannteste Buerger Medellins. Wenn man ihn zum Presidenten Kolumbiens gewaehlt haette, so wuerde er die Auslandsschulden Kolumbiens tilgen sagte er. In Medellin hat er ein Barrio bauen lassen, und er half Armen, die sich an ihn wandten.

Wie gesagt, ich habe mir einiges angesehen. Die Bilder sind hier zu sehen:

http://www.facebook.com/album.php?aid=2063397&id=1458758803&l=8e9409fec2

Samstag, 30. Oktober 2010

Cartagena, Kolumbien, 29.10- 03.11.2010

Cartagena hat es mir angetan. Eine wunderschoenes Stadtzentrum. Sie ist Weltkulturerbe. Dabei wollte ich doch nicht nach Kolumbien, hatte immer noch Drogen und Guerilla im Kopf. Es war mir zu unsicher hierher zu reisen. In Venezuela sagten mir viele Kolumbianer und auch Venezolaner, das Kolumbien sicherer als Venezuela ist. In einer Zeitschrift habe ich ein paar Bilder von Cartagena gesehen. Nun bin ich hier.

In Cartagena wird gerade gefeiert. Hier finden die Wahlen zur Miss Colombia statt. Am Tag meiner Ankunft gab es abends den "Desfile de la Fantasia". "24 Frauen, die die verschiedenen Stadtteile von Cartagena repraesentieren haben sich in ihren phantasievollen Kleidern vorgestellt.
Es war ein ausgelassen Fest. Ausnahmsweise habe ich mich sehr weit vorgewagt um zu fotografieren und mitzufeiern. Es dauerte auch nich lange da war ich auch mit Schaum, Wasser und Mehl bespritzt. Ich hatte mcih dei ganze Zeit gefragt, wzu das Mehl verkauft wird.

Dazu gab es Live- Musik- Vallenato. Der erste Abend war eine gute Einstimmung.
Die Stadt ist hat eine ganz besondern Charme. Typisch sind die Balkone. Enge Gassen, kleine Plaetze bzw. Parks in denen es Spass macht einfach dort zu sitzen und die Seele baumeln zu lassen. Man kann Abend auf die Strasse gehen und das Nachtleben geniessen. Das hat mir in Venezuela ein bischen gefehlt. Die Parks dort werden nicht als oeffentliche Plaetze genutzt; sie sind unbelebt. Die Musik, die in Kolumbien gespielt wird gefaellt mir viel besser, als die in Venezuela. Hier wird wird fast ausnahmslos Salsa in den Discotheken aufgelegt, waehrend in Venezuela ueberwiegend Reggaton und techno gespielt wird. Das nur am Rand.
Wo ich doch gerade bei den Unterschieden zwische den beiden Laendern bin. In Kolumbien wird kaum ueber Politik gesprochen, waehrend in Venezuela in fast jedem Gespraech der Name Hugo Chavez faellt und ein Kommentar zu seiner Politik gemacht wird.
Am Sonntag untenahm ich eine Ausflug zum Totumo- Vulkan. Das ist etwa 90 min von Cartagena entfernt. Der Krater ist mit Schlamm gefuellt. Dort kann man ein ausgiebiges Schlammbad nehmen.



Hier ein paar Eindruecke aus Cartagena. Sehenswert ist das Museum fuer Stadtgeschichte, darin befindet sich auch das Museum der Inquisition, ein Museum fuer moderne Kunst und und die das Haus von San Pedro Claver- das ist ein geistlicher der sich um das wohl der Sklaven verdient gemacht hat.
Die Unterkuenfte in Cartagena sind teuer. Ich habe in einem Hostel an der Plaza Fernando Madrid gewohnt.
Heute geht meine Reise weiter nach Medellin. Es heisst, dort leben die schoensten Frauen Kolumbiens.

Montag, 25. Oktober 2010

Taganga, Kolumbien, 22.10.10

Ich freute mich schon sehr aufs tauchen. Um 8:30 sollte das Boot abfahren, es ging dann um etwa 10:00 Uhr los.
Der groesste Tauchanzug war Groesse L. Ich habe normalerweise XL- irgendwie ging es dann aber doch. DIe richtige Taucherbrille aussuchen. Mein Equipment war zusammengestellt. Mein Tauchlehrer ist Oskar. Er ist Spanier. Die meisten Spanier, die ich kenne haben ein Art mit der ich nicht so gut klarkomme. Das war mit Oskar so.

Wie gesagt um 10. 00 fuhren wir mit dem Boot zu unserem Ziel. Eine Bucht im Tayrona- Nationalpark, etwa eine halbe Stunde Fahrzeit von Taganga entfernt.






Auf dem Boot befanden ein Biologe, der die Korallenprojekt begleitet, vier Taucher, die die Korallen reinigen, zwei Tauchlehrer, ein Teilnehmer an einem Tauchkurs und ich.






Der erste Tauchgang erfolgte vom Strand aus. Ich lernte wie man die Weste samt Flasche ohne grosse Kraftanstrengung vom Wasser aus anlegt. Bevor wir tauchten, musste ich noch 2 Uebungen machen. In die Taucherbrille eingedrungenes Wasser unter Wasser verdraengen und den Regulator- Mundstueck- unter Wasser mit dem Arm einfangen und wieder in den Mund nehmen.
Wir tauchten dann dicht ueber dem Meeresgrund bis in eine Tiefe von etwa 5 Metern. Die Uebung das Wasser aus der Brille zu verdraengen war sehr nuetzlich, weil staendig Wasser in die Brille eintrat.
Nachmittags unternahmen wir einen Tauchgang vom Boot aus. Auf dem Bootrand sitzend rueckwaerts in Wasser fallen lassen. Der zweite Tauchgang war anfags fuerchterlich. Der Druckausgleich funktionierte nicht und der Kopf schmerzte. Mein Tauchlehrer sagte mir, dass ich immer auf und ab getaucht bin. Ich bemerkte das garnicht. Nach den anfaenglichen Schwierigkeiten ging es dann ohne Kopfschmerzen und Ohrendruch weiter durch eine wunderschoene Unterwasserwelt mit bunten Fischen und Korallen und einer hervorragenden Sicht unter Wasser. Wie gesagt in der Bucht werden Korallen gezuechtet.

Zwischen den beiden Tauchgaengen, waehrend wir auf das Mittagessen warteten unterhielten unterhielten wir uns ueber das Korallenprojekt. Die Bucht in Taganga ist Teil eines weltweiten Projektes. Es ist praktisch sowas wie ein Baumschule fuer Korallen. Als ich vorsichtig fragte, ob die Arbeit die die Leute machen sowas wie Gaertnerei ist- man will ja niemand auf die Fuesse treten und Gaertnerei hoert sich nicht wissenschaftlich an- meinten sie,ja, genau das ist es.

Aufgetaucht


St. Marta, Kolumbien 23.-26.10.10

Santa Marta ist genau das Richtige zum Ausspannen. Am Ende bin ich dann auch eine ganze Woche geblieben und habe verschiedene Straende besucht, bin getaucht und auf den Spuren von Simon Bolivar gewandelt.


Simon Bolivar, der die Unabhaengigkeit von Venezuela, Columbien und Ecuador erkaempft hat, ist 1830 in Santa Marta im Alter von 47 Jahren an Tuberkulose gestorben. Das Haus in dem er 11 Tage bis seinem Tod lebte - die Quinta San Pedro- ist jetzt Museum und Gedenkstaette.
In der Gedenkstaette wurde zum hundersten Todestag von Bolivar eine Statue aufgestellt, die aus verschiendenen Perspektiven betrachtet, Simon Bolivar einmal als jungen, entschlossen und als alten und von Krankheit gezeichneten Mann darstellt.
Bolivar war 12 Jahre in St. Marta begraben, bevor seine Uebereste nach Caracas Venezuela gebracht wurden.

Wie gesagt, zum Ausspannen ist Santa Marta genau das Richtige. Es ist eine Atmosphaere von Leichtigkeit. In den Bars wird ueberwiegend Salsa- Musik gespielt. Der Parque de los Novios wird Abends in gruenes Licht getaucht. Und es ist Leben auf den Strassen und den Plaetzen.
Anders als in Venezuela, wo das Leben abends praktisch erlahmt.


Am Samstag habe ich mit einem oertlichen Fuehrer und 3 Englaendern den schrecklichsten Trip meiner Reise. Ausgangspunkt war Rodadero und Ziel Playa blanca. Mal spazierten wir und mal hangelten wir uns an den Felsen am Wasser entlang. Es war nass, glitschig, ich war vom Vorabend verkatert, meine Schuhe waren halb aufgeloest. Wann sind wir endlich da? Die Tortur schien kein Ende zu nehmen. Der Weg erforderte meine volle Aufmerksamkeit; die Felsen waren scharfkantig und ein kleiner Ausrutscher.... Ausserdem hatte ich meine Kamera im Gepaeck. Wenn die Nass geworden waere.

Die Kamera. Sie ist mir am uebernaechsten Tag am Strand geklaut worden. Ich hatte extra einen Sonnenschutz gemietet und nachgefragt, ob die Leute auf die Sachen aufpassen. Deshalb wagte ich mich ziemlich sorglos ins Wasser. Als ich aus dem Wasser herauskam- oh Schreck war meine Tasche weg. Die Besitzer der Liegen waren auf einmal auch nicht auffindbar. Der Kassierer ebenfalls nicht. Ich beschwerte mich darueber, dass die nicht auf die Sachen aufpassen. Natuerlich gehoerte es auf einmal nicht mehr zu ihrer Dienstleistung auf Sachen aufzupassen. Die Polizei kam dazu, und es endete damit das ich eine Anzeige wegen Diebstahl aufgab. Das einzige positve war, dass ich am Tag vorher eine neue Karte eingesetzt hatte, weil die alte voll war. Nicht auszudenken, wenn die 700 Bilder der vorherigen Reisestationen weg gewesen waeren. Aus diesem Grund habe ich nicht viele Bilder aus Santa Marta.
Zurueck zu meinem Hoellentrip. Wir machten zwischendurch an einem Strand Pause, wo uns ein vorzuegliches Mittagessen aus den Zutaten, die wir am Morgen mit dem Boot vorausschickten bereitet wurde.

Nach einer Siesta ging es dann weiter ein letztes Stueck ueber Felsen zur Playa blanca.

Die anderen Tage fuhr ich zwischen den verschiedenen Straenden Taganga und Rodadero hin und her. Nichts tun, am Strand liegen.

St. Marta, Kolumbien 21.10.10

In der Nacht vom 20 auf den 21 bin ich mit dem Bus von Merida nach Maracaibo gefahren. Die Fahrt dauerte von 9:00 hr Abends bis 6 Uhr in der Frueh. Von Maracaibo aus musste ich ein Taxi nach Maicao nehmen. Maicao ist Kolumbien.
Die Fahrt dauert etwa 3 h. Der Wage war eigentlich schrottreif. Den Fahrer wollte ich fragen, ob wir in dem Wagen ankommen. Das liess ich sein, vielleicht haette ihn das verletzt. Es gibt von Maracaibo nach Maicao nur die Moeglichkeit ein Taxi zu nehmen.
Ich hatte keinen einzigen Bolivar mehr - wozu auch. Um aus Venezuela herauszukommen muss man aber noch mal 65 Bolivares zahlen. Eine Mitfahrerin half mir aus der Klemme und lieh mir das Geld.
An der Kolubianischen Grenze konnte der Automat meinem Pass nicht lesen. Der Chef wurde konsultiert. Kann wurde nur ein einfach Kopie des Passes gemacht. Die anderen Mitfahrer wurden schon ungeduldig.
In Maicao holte ich ersteinmal Geld, um meine Schulden zu bezahlen. Ein Euro sind ca. 2500 pesos.
Kurz darauf fuhr der Buss nach St. Marta. Die Fahrt dauerte nochmal 4 Stunden.
Angekommen fand ich ein guenstiges Backpacker-Hotel. Nach einer Dusche bin ich am Strand spazieren gegangen.
Mit einem Boot habe ich eine kleine Rundfahrt in der Bucht von St. Marta gemacht. Das Wasser ist sehr klar. Ich dachte ich koennte mal tauchen gehen. Um die Ecke vom Hotel gibt es einen Anbieter. Ein Einheimischer gab mir den Tip nach Taganga zu fahren und dort ein Schnupertauchen zu buchen. Das habe ich dann auch getan.
Taganga ist etwa 5 km von St. Marta entfernt. Ein kleines Dorf, mit sehr vielen Touristen. Ist hier anscheinend der wichtigste Touristenort. Sehr ruhig, sehr relaxed.
Die erste Tauchschule die ich sah, habe ich auch gleich angesteuert- Calyso Dive.
Die Tauchschule ist an eine Proyect fuer Korallenpflege und -zucht beteiligt und faehrt einmal die Woche in eine Bucht, um die Korallen zu saeuber. Ich konnte dort mitfahren und in der Bucht tauchen.

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Merida,Venezuela, 20.10.2010

So, fuer heute habe ich mir noch etwas spektakulaeres aufgehoben- paragliding. Morgens bin ich noch relativ ruhig. Die Abfahrt zum Startplatz ist um 8 Uhr geplant; Abfahrt ist um 9 Uhr. Bis alle Teilnehmer zusammenkommen und die Piloten ankommen und und und- asi es Venezuela.
Dann werden die Fallschirem abgeholt. Nun geht es in die Berge. Mein Leiden beginnt. Wie konnte ich mir nur sowas vornehmen. Ich beruhige mich, ich kann ja immer noch einen Rueckzieher machen. Das sieht zwar bloed aus, aber was solls. Die Fahrt die Berge rauf ist schrecklich. Ich sehe die Abgruende tiefer als sie vermutlich sind. Meine Angst kann ich foermlich riechen. Nie im Leben setze ich mich in den Fallschirm. Und es geht immer weiter hinauf. Die Landschaft die ich ich vorher so bestaunt habe wird bedrohlich.
Endlich kommen wir an. Oben am Startplatz herrscht eine ruhige Atmosphaere, die Piloten unterhalten sich. Wir warten, aber nicht weil man in Venezuela eben warten muss, sondern der Wind muss noch etwas besser werden. Ich sehe mir den Startplatz an, sehe hinunter. Jetzt bin ich schon etwas ruhiger; die Tiefe ist nicht mehr so bedrohlich. Wir sind auf einer Hoehe von etwa 1300 m. Ich atme ruhig, unterhalte mich etwas, setze mich hin, spreche mit einem Suedafrikaner ueber das Spiel Deutschland- Argentinien bei der Weltmeisterschaft.
Dann fliegt der Erste zum Testflug. Die Vorbereitungen der anderen Springer beginnen.
Ich bin an der Reihe. Der Sitz wird umgeschnallt. Ich vergewissere mich, das alles fest sitzt. Dann kinkt sich der Pilot ein- jetzt wird es spannend, der Fallschirm hebt ab, letzte Instruktionen, wie ich mich nach dem Start in die richtige Sitzposition bringe und dann heben wir ab.
Woah. So habe ich mir das nicht vorgestellt. Es war faszinierend in Luft zu sein. Auf der einen Seite dicht unter einen die Berge und aus der anderen Seite Tiefe. Es war ein tolles Gefuehl, die Angst ueberwunden zu haben und diesen Ausblick zu geniessen. Es ist sagenhaft. Das macht suechtig. Ruhe, nur der Wind und man fliegt ganz sanft. Wir drehen ein paar Runden und fliegen dann Richtung Merida- unter mir wird es immer tiefer.
Dann geht es zum Landeanflug. Die Landung ist geglueckt. Wieder festen Boden unter den Fuessen.
Nach dem Flug bin ich total erschoepft.

Los Nevados, Venezuela 18./19.10.2010


Los Nevados.








Es reizte mich wandern zu gehen. Nachdem ich die letzten Tage meistens im Auto gesessen oder im Boot gefahren bin, wollte ich mich etwas bewegen. Deshalb erschien mir diese Tour 3 Tage in den Nevados wandern ideal. Im Moment sind hier wenig Touristen und anscheinend niemand, der ebenfalls den Wunsch hatte eben diese Tour zu machen. Mein Reiseveranstalter hat deshalb fuer mich ein 2 Tagestour in die Nevados arrangiert.

Ersteinmal musste ich wieder Auto fahren. Die Fahrt dauert 3 Stunden. Etwas 2 Stunden auf einer asphaltierten Strasse, dann auf Betonfahrbahn und dann Schotterweg. Los Nevados liegen etwa 2700m hoch, von dort aus bin ich dann zu einer Unterkunft etwa 1 h Fussweg entfernt aufgebrochen.
Gewandert bin ich an diesem Tag nicht viel; es regnete. Sagt da jemand "Weichei"? Ich bekam noch Abendessen, das Doña Franziska vorbereitet hatte. Waehrend der Abendessens erzaehlte ich ihr in etwa 20 Minuten mein ganzes Leben. Sie verabschiedete sich nachdem Sie mir noch Kakao und Kaffe vorbereitet hatte- und ich war allein.

Was fuer eine Ruhe. Der Klang der Stille. Es war absolut nicht zu hoeren, kein Laut.
Am naechsten Tag, nach dem Fruehstueck machte ich mich mit einem Fuehrer und 2 Mulas auf den Weg Richtun Pico Bolivar. Ich wollte wandern. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich ungefaehr 1 h lief und mich dann habe von einem Mula tragen lassen. Zu meienr Verteidigung kann ich nur sagen, dass ich mich am Sonntag auf der Tour zum Paramo erkaeltet hatte und mich nicht wirklich gut fuehlte.


Die Berge sind einfach wunderschoen. Wir ritten bis zu einem Rastplatz etwa auf der Haelfte des Weges zum Pico Bolivar, machten dort Pause und kehrten wieder um; um 12:00 Uhr fuhr mein Wagen zurueck nach Merida.

In den laendlichen Regionen sind die Menschen eher fuer Chavez. Sie sind es aber nicht sehr vehement; so wie die meisten Menschen, die ich meiner Reise getroffen habe vehement gegen Chavez sind. Meistens Menschen aus der Stadt.
Aehnlich wie Ortega in Nicaragua macht Chavez viel fuer die Landbevoelkerung.
Es geht immer nur um die Figuren, die an der Macht sind. Daniel hat dies gemacht und das gemacht und ebenso ist es in Venezuela. Die Parteien, ob es die Frente Sandinista, oder die Sozialistische Partei Venezuelas ist, spielen keine Rolle.

Paramo,Venezuela, 17.10.2010

Dieser eintaegige Ausflug ist ein Muss, wenn man in Merida ist. Abfahrt ist in Merida, es geht ueber Mucuchilla, die Steinkirche, den pico Aguilar, die Laguna von Mucubaji und eine Condorstaiton wieder zurueck. Es ist kalt hier oben.


La Capilla de piedra







Mucuchilla
Suess diese Hunde nicht wahr.










An den Namen diese Denkmal kann ich mich nicht erinnern









Pico Aguilar











Auf der Fahrt








Hotel Castillo








La Laguna de Mucubaji










Diesmal habe ich auch ein paar Fotos von mir dank Erika und Ybiam



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