Sonntag, 5. September 2010

Montaña Grande, Nicaragua, 03.09.10

Montaña Grande ist etwa 10 km nordoestlich von Terrrabona entfernt. Eines der groesseren Doerfer der Gemeinde Terrabona.
Es ist Regenzeit. Die ist dieses Jahr richtig heftig. Es regnet taeglich ausgiebig. Am meisten stoert mich daran das die Klamotten nicht trocken werden. Alles ist irgendwie klamm.
Zu Fuss nach Montaña Grande brauche ich ca. 1h 20 min. Auf dem Weg dorthin muessen 3 Baeche ueberquert werden. In der Trockenzeit ist das kein Problem. Die Baeche sind praktisch verschwunden. In der Regenzeit hingegen sind sie ein echtes Hindernis. Ich hatte gehofft, das vielleicht ein Fahrzeug vorbeikommt und mich mitnimmt; Fehlanzeige. Einmal kann ich ueber die Steine springen, einmal muss ich die Schuhe ausziehen und bei der dritten Bach hilft mir jemand. Der Weg zieht sich in die Laenge. Frueher war dieser Weg ein Kleinigkeit.

Das hier ist ein Ausblick, wenn man groesste Steigung erklommen hat und in das darunter liegende Tal blickt. In der Regenzeit ist alles wunderschoen gruen.

Diese Regenzeit ist in diesem Jahr so heftig, dass es sich negativ auf die Ernte auswirkt. Die Bohnen z.B. fangen wegen der Feuchtigkeit an zu faulen. Im vergangenen Jahr dagegen war die Regenzeit so trocken, dass Aussaat vertrocknete.


Hier werden gerade die angefaulten Bohnen aussortiert.








Ich bin einen Tag hier geblieben und habe Freunde begruesst. Wir erinnerten uns an alte Geschichten; ein bisschen sprachen wir ueber die aktuelle Politik.
Die nicaraguanische Verfassung soll geaendert werden. Der President soll kuenftig wiedergewaehlt werden koennen. Bisher gibt nur ein Amtsperiode. Daniel Ortega, der aktuelle President wird dann wahrscheinlich wiedergewaehlt. Soweit ich verstanden habe, verdankt er das hauptsaechlich dem Umstand, dass die Oposition gespalten ist. In den laendlichen Gebieten finden die Sandinisten und Ortega grosse Zustimmung, weil sie doch einiges fuer diesen Bereich tun.

Am naechsten Tag mache ich mich auf den Heimweg, wieder zu Fuss; ein Bekannter der mich in seiner Camioneta nach Terrabona mitnehmen wollte hat mich wohl vergessen.
Auf dem Rueckweg mache ich noch Halt in San Jose, um einigen Freunden kurz Guten Tag zu sagen, bevor es zurueck nach Terrabona geht.

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