Dienstag, 28. September 2010

Upata, Venezuela, 28.09.2010

Gestern habe ich mich von der Isla Margarita verabschiedet. Die Tage auf der Insel waren sehr erholsam. Mit dem Schreiben komme ich kaum nach. Und Fotos hochzuladen ist fast ein Ding der Unmoeglichkeit. Die Ausruestung hier haben oft noch 3,5" Laufwerke. Ein USB- Anschluss ist fast schon das hoechste der Gefuehle.
Nun aber weiter. Das naeschste Reiseziel ist die Gran Sabana. Die Venezolaner schwaermen von der Landschaft.
Morgens verliess ich puerto de la cruz in einem PKW. Der Fahrer faehrt jeden Tag zwischen puerto Ordaz und puerto de la Cruz - eine Strecke dauert etwa 3 h- hin und her. und transportiert 3 Personen. Die Fahrt kostet 120 Bolivares. Das ist teuer als mit dem Bus, aber wesentlich schneller.
Auf der Fahrt sind wir ueber den Orinoco gefahren. Beeindruckend, wie gross dieser Fluss ist. Hier ist ein wirtschaftliches Zentrum des Landes. Eisen, Aluminum. Eigens fuer die Energieversorgung der Aluminiumindustrie hat man Staudamm und das Wasserkraftwerk Guri gebaut.
In Puerto Ordaz angekommen suchte ich eine guenstige Unterkunft. Die erste sollte 180 Bolivares kosten, die naechste 230 und die Dritte schleisslich 150 Bolivares. Nach einer kurzen Unterhaltung mit dem Mann an der Rezeption, habe ich mich dann entschieden weiterzufahren. Es war 15:30 und ich fuhr weiter nach Upata. Das ist etwa eine 3/4 h weiter entfernt und schon dichter an der Gran Sabana.
Mach Upata bin ich ebenfalls per PKW gefahren. Hier gibt es viele Leute die von der Dienstleistung Tranport leben. Kein Wunder. Benzin ist billiger als Wasser in der Flasche. Wenn ich mich nicht verhoert habe, kostet der Liter etwa einen zehntel Bolivar.
Ich bin mit Daniel gefahren. Seine Cousine lebt in Frankfurt. Im naechsten Jahr will er sie besuchen. Er hat mir ein paar gute Tipss gegeben, wo ich hinfahren soll, und was ich mir in der Gran Sabana ansehen soll.
Von hier aus muss ich noch mal 6 Stunden mit dem Bus fahren. Das ist dann schon fast an der Grenze zu Brasilien. Ich bin schon sehr gespannt. Ich wollte noch heute abend mit dem Bus fahren, aber leider waren schon alle Plaetze ausgebucht. So muss ich hier uebernachten.

Am Sonntag wurdee ein neues Parlament in Venezuela gewaehlt. Die Oposition hat ca. 52 % der Stimmen bekommen. In der Sitzverteilung im Parlament spiegelt sich das nicht wieder. Die regierenden Sozialisten unter Chavez haben mehr Abgeordnete, weil die Wahlkreise guentig verteilt waren. Das ist praktisch Wahlbetrug. Niemand mit dem ich mich unterhielt ist fuer Chavez. Jeder wuenscht sich, dass er so schnell wie moeglich verschwindet.

Gestern abend sah ich ein Presskonferenz mit Chavez, und ich kann ihm auch nicht abgewinnen. Er schwafelt unendlich, springt von einem Thema zum naechsten, spielt auf seine Freundschaft zu Castro an; nichts konkretes. Sein Projekt die Linke in Lateinamerika zum Sieg zu verhelfen verkommt zur Farce. Ich glaube sein einziger Verbuendeter ist Daniel Ortega in Nicaragua, weil er Oel aus Venezuela bekommt.
Hier in Upata gab es heute Abend einen grossen Autocorso anlaesslich des Sieges der Opposition.


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