Dienstag, 21. September 2010

Porlamar, Isla Margarita, Venezuela, 21.09.2010

Das naechste Ziel auf der Insel ist Porlamar, das ist die Hauptstadt der Insel. Mit dem Bus fahre ich dort hin.
Es ist duester draussen. Was soll ich hier? Wo soll ich jetzt hin? Finde ich ein guenstiges Hotel? Was soll ich mir hier ansehen? Es war etwas wie Verzweifung und Hoffnungslosigkeit. Ich war an einem Punkt, wo ich dachte, was soll das? Warum habe ich auch keinen Reisefuehrer eingepackt?
Ich steige aus dem Bus aus, will mich erstmal setzen und dann weitersehen. Da spricht mich jemand an, ob ich USB- Stick kaufen will. Ich verneine. Die naechste Frage ist, ob ich Geld tauschen will. Ich antworte, dass ich kein Bargeld, sondern nur Traveller- Checks habe. Er sagt:" Kein Problem- zum Kurs von 1 zu 8." Mein Geldproblem scheint sich zu loesen. Nur hat der Laden in dem wir tauschen wollen noch nicht auf. In der Zwischenzeit werde ich zum Hotel gebracht und habe noch Zeit ein Dusche zu nehmen.
Ich hatte schon so eine Vorahnung, das irgendetwas faul sein muss an dem Deal mit dem Geld. Soviel Glueck auf einmal, dass kann doch nicht sein. Vielleicht hat man mir meine Verzweifelung an dem Morgen auch angesehen, und mich als leichtes Opfer identifiziert.
Ich beabsichtige vorsichtig zu sein. Ich gehe ich mit dem Vermittler zum Geldtauschen. Es findet nicht im Geschaeft statt, sondern auf der Strasse. Ich fuelle die Traveller Checks aus. Dabei machte ich eine Fehler, aber das war dem Haendler egal. Das machte mich schon stutzig. Dann gab er mir das Geld. Den Trick kannte ich aus Costa Rica. Zuerst ein Teil grosse Scheine, und dann oben drauf einen Haufen kleine Scheine. So ist man gezwungen das Geld sorfaeltig zu zaehlen. Der Haendler bietet sein Hilfe an und nimmt die Schein in die Hand. Beim Zaehlen nimmt er dann die grossen Scheine so zwischen die Finger, dass es sie unaffaellig verstecken kann. Damit das ganze funktioniert wird etwas Aufregung produziert. Alles muss schnell gehen, die Polizei koennte ja kommen.
Am Ende behielt der Haendler sein Geld und ich meins. Und das wars.
Mein Vermitter bot mir noch eine andere Moeglichkeit an. Ich war etwas misstrauisch, dachte mir aber was soll schon passieren. Zum naechsten Tauschort konnten wir nicht zu Fuss gehen. Mein Vermitteler wollte ein Auto nehmen, ich sagte, wir fahren mit dem Bus. Er war etwas ungehalten das ich misstrauisch war.
Die naechste Adresse war sehr serioes. Der Haendler war Fussballfan. Zuerst unterhielten wir uns ueber Fussball. Dann kamen wir auf mein Anliegen zu sprechen. Mit den Traveller- Checks das ging nicht mehr, weil sie falsch ausgefuellt waren. Aber er bot mir an Geld auf sein Bankkonto in Spanien zu ueberweisen, und mir hier dafuer Bolivares zu geben. Nicht leichter als das in Zeiten des Internet- Banking. Eine etwas unkonventionelle Loesung.

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