Freitag, 10. September 2010

Ometepe, Nicaragua 11./12.09.10

Auf nach Ometepe.

Ometepe ist eine Insel im Nicaragua – See. Wir sich von Managua nach San Jorge aufgebrochen.Dort ist ein Anleger fuer die Faehre nach Ometepe. Wir fuhren auf dem “Rey de Cocibolca” (Dem Koenig des Nicaragua- Sees) nach San Jose del Sur. Die einstuendige Ueberfahrt war angenehm kurzweilig.

Auf dem Weg von Managua nach San Jorge hatten wir uns etwas verspaetet. Es begann damit, dass mein Autovermieter den Wagen etwa eine ¾ Stunde spaetet als vereinbart lieferte, dann musste ich durch Managua fahren und einige Baustellen hielten mich auf.

So kamen wir gerade rechtzeitig vor Abfahrt der Faehre in San Jorge an. Wir waren die Letzten die auf die Faehre aufsetzten. Vor uns fuht noch ein grosser Sattelschlepper mit Pflastersteinen auf die Faehre. Wir fuellten mit unserem Wagen den letzten freien Platz aus. Bei der Ankunf in San Jose del Sur, fuhren wir als erstes von Bord. Es war schon dunkel. Die Anlegestelle in San Jose del sur ist relativ neu und befindet sich noch im Bau. Es war etwas schwierig den Fahrweg auszumachen.

Wir fuhren weiter nach Altagracia, wo wir uebernachten wollten. Die beideb ersten Hotels waren bereits ausgebucht. Am Ende fanden wir eine Unterkunft, in der Hospedaje Ortiz. Das war zienlich guenstig, 4 US- Dollar pro Person, und wir bekamen eine gute Einfuehrung, was man alles auf der Insel unternehmen kann. Wir hatten uns fest vorgenommen einen der beiden Vulkane Madera oder Conception zu besteigen. Wir liessen uns die Vor- und Nachteile der beiden Vulkane erlaeutern und entschieden uns dann fuer den Madera.

Unser Herbergsvater vermittelte uns auch einen hervorragenden Fuehrer fuer die Tour auf den Madera. Ohne kundigen Fuehrer sollte man die Tour nicht machen, es sind schon Leute ums Leben gekommen, die meinten es alleine zu schaffen.

Am Samstag morgen ging es los. Bis wir gefruehstueckt, den Wagen angeschoben haben- die Batterie war etwas schwach- und von Altagracia bis zur Finca Magdalena – der Ausgangspunkt fuer die Wanderung – gefahren sind, war es fast 8:00 Uhr.

Zu viert Maristel, Carla, Silvio und ich plus Fuehrer - Levi- machten wir uns auf. Die Wanderung war mit 7 h prognostiziert und ca 1,5 l Wasser pro Person. Der Madera ist der einfachere der beiden Vulkane, weil ist mit 1400 m ca 300 m kleiner als der Conception und er ist bewachsen, waehrend der Conception kahl ist. Wir hatten uns am Ende fuer den Madera entscheiden, weil wir uns die 10- stuendige Wanderung nicht zugetraut haben.

Von der Finca Magdalena aus kommt man zuerst durch eine Kaffeplantage- hier wird organischer Kaffee angebaut, dann geht es durch eine Kakaopflanzung bis es endgueltig in die Wildnis geht. Es geht ziemlich gerade bergauf. Der Weg ist mal Steinig, mal matschig, mal Baumwurzeln, alles ist ein wenig nass und ueberall kann man ausrutschen. Mit dem Wetter hatten wir Glueck. Am Vortag und am Vormittag hatte es nicht geregnet, so war alles nur halb so matschig.

Was ist das? Termiten. Wir sollten davon probieren. Sie schmecken nach Karotten. Stimmt, der Nachgeschmack ist wie Karotte.

Ich musste mich hoellisch auf den Weg konzentrieren, um immer auf den richtigen Stein zu treten. Streckenweise war es wie treppensteigen nur mit unterschiedlichen Stufenhoehen zwischen 30 und 60 cm.



Hier gebuehrt unserem Fuehrer ein grosser Dank fuer seine Motivation. Wir waren bereits 2,5 h unterwegs, als er uns mitteilte, dass wir fast die Haelfte des Aufstiegs erreicht haben. Ich dachte wir schaffen das niemals bis ganz oben auf den Berg. An dieser Stelle waere es ein leichtes fuer unseren Fuehrer gewesen uns so zu demotivieren, dass wir vor dem Ziel umkehren. Aber er hat uns ermuntert, gesagt, das wir gut in der Zeit liegen andere auch ncht schneller sind und es weiter oben einfacher wird. Wie gesagt, er haette auch sagen koennen es wird alles noch schlimmer und wir waeren vielleicht nach einer weiteren Stunde Wanderung umgekehrt. Er hat seinen Job wirklich gut gemacht. Das Beste war ueberhapt, dass er als wir die Spitze erreicht hatten Brot fuer uns hatte und noch viel wichtiger- Orangensaft. Das war die Rettung. Unsere Wasservorraete waren naemlich schon zu Ende bevor wir den Gipfel erreicht hatten.

Den Gipfel hatten wir nach etwa 4h 4min erreicht. Das hier ist ein Blick von oben. Da der Vulkan bewaldet ist kann man nur an weigen Stellen nach unten sehen.

Die jungen Leute sind dann noch zum Kratersee hinabgestiegen. In der Zeit habe ich meinen mueden Knochen etwas Ruhe gegoennt. Dann ging es an den Abstieg. Ohne Wasser. Ein Koenigreich fuer eine Coca- Cola. Ich brauchte unbedingt etwas suesses. Es gab nicht mal Wasser. Und es lagen etwa 4 h Fussweg vor uns. Keine gute Aussicht. Fast am Fuss des Berges gibt es eine Quelle vielleicht 3,5 h entfernt. Das war hart.

Beim Abstieg habe ich an nichts anderes als Wasser gedacht, und natuerlich daran nicht zu stolpert.

Nach 4 Stunden war es dann so weit. Wieder auf der Finca Margarita, und ein Cola in Reichweite. Ich hatte kaum noch Geld und musste mit einem eingerissenen 20 Cordoba- Schein bezahlen. Den bin ich nirgends losgeworden. Die Verkaeuferin wollte ihn natuerlich auch nicht. Ich sagte ihr, sie soll ihn doch einfach wieder an einen der vielen Touristen herausgeben, die werden in schon nehmen. Sie reagierte etwas pikiert.

Fuer den Abend war ein Fest in Altagracia angesagt. Fuer uns war der Abend gelaufen; Schaukelstuhl und Haengematte waren angesagt.

Aber es ist schon ein tolles Gefuehl, wenn man so ein Herausforderung angenommen und geschafft hat.

Zufaelle gibt es. An dem Morgen sassen wir beim Fruehstueck in der Hospedaje Ortiz und dort sass auch eine Niederlaenderin, die ich in einer Discothek in San Christobal, Mexico getrffen hatte. Die Welt ist klein.

Am naechsten Tag bekamen wir den Wagen nicht gestartet. Die Batterie war so runter, das selbst die Elektronik nicht mehr versorgt wurde und anschieben und ziehen mit einem anderen Wagen nicht mehr ausreicht.

Wenn es wirklich brenzlich wird, dann findet man in Nicaragua immer Hilfe. Der Mann, der uns versuchte mit seiner Camionette zu ziehen, wusste wo eine Mechaniker wohnt. Der kam auch gleich samt Werkzeug mit und

stellte fest, die Batterie ist runter und muss geladen werden. Also auf zur Ladestation. 1h hat es gedauert, dann war die Batterie wieder einsatzbereit, und siehe da der Wagen sprang an. Der Morgen war natuerlich dahin. Den Plan nach Ojo de Agua zu fahren gaben wir auf.

Stattdessen machten wir uns gleich nach Charco verde auf. Schwammen und sahen uns noch die Lagune an- was in der Regenzeit nicht so einfach ist.




Um 15:00 ging unsere Faehre zurueck nach San Jorge.

Auf dem Rueckweg sahen wir die Zentralamerikanische Fackel, die Richtung Costa Rica getragen wurde. Leider etwas undeutlich.



In Managua bekamen wir noch eine richtigen Schrecken, weil der Wagen ausging und nicht gleich startete in einem der gefaehrlichsten Stadteile von Managua. Es blieb beim Schreck ; ein kurzes nach justiren der Batterie und alles war o.k.

Es folget ein richtiger Regenguss. Zeitweise konnten die Scheibenwischer nicht den Regen vom der Scheibe bekommen. In einigen Strassen stand das Wasser 40 cm hoch. Ein Taxi war aufgeschwommen. Meine groesste Angst war die, in ein Schlagloch zu fahren. Vor uns fuhr ein Wagen an den habe ich mich immer gehalten.

Als ich im Hotel ankam nahm ich ein Dusche, trank ein Bier und fiel erschoepft ins Bett.








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