Dienstag, 31. August 2010

Managua, Nicaragua, 30./31.08.10

30.08.10 ich komme in Managua an. Am Flughafen werde ich abgeholt. In einem klapprigen Taxi fahre ich zur Hospedaje Santos. Es ist dunkel. Von der Stadt erkenne ich kaum etwas wieder. Immer wieder die Warnung vorsichtig zu sein, es ist gefaehrlich in Managua. Man kann niemandem trauen.
In der Hospedaje ist noch ein Zimmer frei. Das Bild aus dem Internet macht einen besseren Eindruck als die Wirklichkeit. Naja, was die Uebernachtungen angeht bin ich halt etwas geizig.
Eine kalte Dusche, und die Welt sieht schon ganz anders aus. Hinaus wage ich mich an dem Abend nicht mehr. Es ist auch schon 22 Uhr.

31.08.10
Ich bleibe einen Tag in Managua und will ersteinmal Familie besuchen. Trotz aller Warnungen fahre ich mit dem Bus. Und es ist gut gegangen. Nichts geklaut.
Dafuer wurden mir in der Hospedaje 50 USD geklaut. Zuerst war ich mir nicht sicher, weil ich alles Geld und Papiere immer etwas verteilt habe, manchmal bin ich mir dann selbst nicht mehr sicher, wo ich es versteckt habe. Sorgfaeltig schaue ich ueberall nach, aber es ist nichts zu finden.
Also gehe ich zur Rezeption und frage ganz hoeflich nach, ob es moeglich ist, dass jemand in meinem Zimmer war? Dann fuehre ich weiter aus, dass mir 50 USD fehlen. Also es ging hin und her und am Ende hat man mir ein Teil ersetzt. Ich habe ja einen Verdacht. Es gibt schlimmeres.
Aber zurueck zu meinem ersten Tag in Managua. Die Stadt ist chaotisch. Es war wahrscheinlich seit dem Erdbeben 1972 keine mehr, aber es kann doch immer weiter nach unten gehen. Ich war auf einem Markt, den ich von frueher noch kenne und es ist chaotisch und dreckig, frueher konnte man ganz gut auf dem Markt essen, aber jetzt wuerde ich da nichts mehr anruehren.
Dann fahre ich weiter zum Barrio Sierra Maestra- dort habe ich vor langer Zeit ein halbes Jahr lang gewohnt- Familie besuchen.

In Nicaragua zu sein ist immer wie ein Reise in die Vergangenheit. 5 Jahre habe ich hier gelebt. Damals hatte ich ernsthaft in Erwaegung gezogen hier zu bleiben. Jetzt koennte ich mir das kaum noch vorstellen.

Abends will ich noch weggehen. Der Ort wo ich hin moechte ist vielleicht 15 min Fussweg entfernt. Aber man kann nicht hingehen, man muss ein Taxi nehmen, sonst laueft man Gefahr in Unterhosen nach Haus zu kommen. Hier wird sogar geklaut, was sich nach unseren Masstaeben garnicht lohnt. Da ich feststellte das mir Geld fehlt, musste ich mich ersteinmal darum kuemmern. Spaeter verhinderte ein richtiger Tropenregen, dass ich noch hinaus gehe.

Das war mein erster Tag in Managua. Ein bisschen mag ich diese Stadt und dieses Chaos immer noch.

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